Hünfeld (pf) – Der Derbysieg gegen die SG Barockstadt ist abgehakt, nun will der Hünfelder SV die nächsten wichtigen Zähler einsammeln: Am Samstag (15 Uhr) trifft der Aufsteiger der Fußball-Hessenliga im ersten Auswärtsspiel der Saison auf den SC Waldgirmes, vor dem Trainer Dominik Weber mächtig Respekt hat.
„Was die Erfahrung angeht, ist Waldgirmes schon einen ganzen Schritt weiter als wir. Sie haben sehr gute Kicker in ihren Reihen. Da ist für uns absolut Demut angesagt“, will HSV-Coach Dominik Weber auch nach dem Derbysieg gegen die SG Barockstadt am vergangenen Wochenende kleine Brötchen backen – und hat dementsprechend großen Respekt vor dem kommenden Gegner, der nach dem Aufstieg aus der Verbandsliga Mitte in der abgelaufenen Saison am Ende Rang fünf verbuchen konnte. „In der Verbandsliga Mitte sind die Mannschaften generell ein bisschen stärker einzuschätzen als in der Nord-Staffel, weil einfach eine ganz andere Spielerdichte da ist. Ich denke, dass Waldgirmes wieder unter die ersten Fünf oder Sechs kommen wird“, prophezeit der 37-Jährige, der am Samstag schon mit einem Punkt zufrieden wäre.
Bislang sammelten beide Teams in der laufenden Saison drei Punkte: Nach einer knappen 0:1-Niederlage zum Auftakt-Derby in Gießen holte der SCW einen 2:1-Sieg beim hoch gehandelten Aufsteiger aus Eddersheim, nun will das Team von Daniyel Bulut auch dem nächsten Liga-Neuling ein Bein stellen. Die Hünfelder dagegen könnten von der Euphorie nach dem 1:0 gegen die SGB profitieren, nachdem der Start gegen Flieden weniger erfolgreich verlief.
Zu Webers aktiver Zeit beim HSV war der SC Waldgirmes übrigens so etwas wie der Angstgegner der Hünfelder: Von den jüngsten acht Hessenliga-Duellen im Zeitraum von 2008 bis 2013 wurde nur eines gewonnen, dagegen setzte es sechs Pleiten bei lediglich einem Remis. Das letzte Aufeinandertreffen im Mai 2013 ging jedoch mit 2:1 an die Osthessen, die Tore damals machten die heutigen Barockstädter Dennis Müller und Alexander Reith.
„Mit Tolga Duran und Kouami Dalmeida haben sie zwei gefährliche Leute vorne“, warnt Dominik Weber vor den offensiven Leistungsträgern der Lahnauer, die in Eddersheim beide trafen und damit entscheidend am Sieg beteiligt waren. Auf Seiten der Hünfelder ist fast der komplette Kader um Derbyheld Franz Faulstich mit an Bord, lediglich Noah Quanz muss noch passen. Auch Daniel Kornagel, der gegen die Barockstadt kurzfristig ausfiel, meldete sich wieder fit. Etwas fraglich ist dagegen noch der Einsatz von Steffen Witzel, der am Dienstag einen Schlag auf die Wade abbekommen hat und das Training abbrechen musste.