Bitteres Remis für den OSC
Vellmar. 12:2 nach Chancen, 2:2 nach Toren: Mario Deppe, Trainer von Fußball-Hessenligist OSC Vellmar, war nach dem gestrigen Remis auf eigenem Platz gegen den Hünfelder SV mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, aber dennoch bedient.
„Ich gratuliere Hünfeld zu dem Punkt. Nicht schlecht mit nur zwei Schüssen auf unser Tor.“
Der OSC, bei dem im Unterschied zu den beiden bisherigen Anfangsformationen Marvin Kuhn (für Pavo Susilovic), Nasuf Zukorlic (für Dennis Joedecke) und Pascal Kemper (für Thomas Müller) starteten, begann druckvoll. Dennis Schanze hatte schnell die Führung auf dem Fuß. Sein Lupfer nach einem Fehler von Hünfelds Schlussmann Dennis Theisenroth senkte sich aber erst knapp hinter dem Gästetor (4.). Bei zwei Ecken direkt hintereinander verpassten zuerst Sebastian Wagener und Roy Keßebohm, dessen Schuss geblockt wurde (20). Dann war Dominik Lohne zwar am HSV-Keeper vorbei, aber erreichte seine eigene Vorlage vor der Tor-Auslinie nicht mehr (22.).
Fünf Minuten später rettete Theisenroth gegen Nasuf Zukorlic, den Abpraller versenkte aber Lohne frei in der Mitte stehend zum 1:0. Doch die OSC-Führung währte nicht lange, denn eine Minute später spritzte Hünfelds Niclas Rehm in einen zu kurz geratenen Rückpass von Maik Siebert, verlud Marvin Kuhn und auch Tobias Orth im OSC Tor mit einem flachen Schuss in die lange Ecke (28.).
„Clever, wir haben zum richtigen Zeitpunkt getroffen“, freute sich Hünfelds Trainer Dominik Weber nicht nur über das erste Tor seiner Elf. Dieses Timing hatten die Vellmarer nicht, denn dann hätte Christian Wollenhaupt kurz vor der Pause das Tor gemacht. Der Kapitän verzog nahe des Elfmeterpunkts aber nach Keßebohm-Flanke (43.).
Nach Schanze-Chance (50.) trat HSV-Verteidiger Johannes Helmke im Strafraum Zukorlic in die Hacken. Kuhn ließ sich die fällige Möglichkeit vom Punkt nicht entgehen – 2:1 (60.). Während Müller (64) und Zukorlic (65.) daneben zielten, schockte Kevin Krieger, der von rechts nach innen gezogen war, Vellmar mit seinem 2:2 per Linksschuss (83.).
Der OSC hatte noch zwei Siegchancen durch zwei Freistöße – beide quasi von der Strafraumkante. Doch sowohl Müller (85.) als auch Joedecke (90.+1) brachten den Ball nicht aufs Tor. Bei Joedeckes Versuch umso ärgerlicher, weil nach Theisenroths Handspiel außerhalb des Strafraums mit Helmke ein Feldspieler das Tor hütete. „Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war, dass wir uns nicht belohnt haben“, lautete Deppes Fazit.
Von Sebastian A. Reichert