Hünfeld/Bad Hersfeld/Fulda (fs) – Eine Woche vor dem Saisonstart steigt in der ersten Runde des Fußball-Hessenpokals gleich ein echtes Knallerspiel: Verbandsliga-Topfavorit Hünfeld empfängt am heutigen Freitag um 18.30 Uhr den SVA Bad Hersfeld zum ligainternen Derby. Gruppenliga-Aufsteiger SG Johannesberg wiederum reist am Sonntag um 16 Uhr zum Alsfelder B-Ligisten Ohmes/Ruhlkirchen.
„Ich merke die Vorfreude noch nicht. Man quält sich durch den Kreispokal, hat das Finale gegen Steinbach, das einem alles abverlangt, da fehlt mir momentan die Motivation“, moniert HSV-Coach Dominik Weber, der hofft: „Der Hessenpokal ist doch keine kleine Geschichte, wenn man weiß, wie schnell man da Topgegner bekommen kann. Ich hoffe, dass sich das bis zum Spiel noch um 180 Grad dreht.“ Aber es geht nicht nur um den Einzug in die nächste Runde, immerhin ist das Derby eine Woche vor dem Saisonstart nochmal ein richtig guter Gradmesser. „Das ist genau das richtige Wort. Es ist ein Test unter Wettkampfbedingungen, ich sehe dem gespannt entgegen, aber es ist auch nur ein Test. Hünfeld hat eine ganz andere Zielsetzung als wir, das Spiel wird uns einige Erkenntnisse liefern für das erste Spiel gegen Rothwesten“, sagt SVA-Coach Frank Ullrich, der bis auf den verletzten Andreas Pannek diesmal aus dem Vollen schöpfen kann. Schlechter sieht es da beim HSV aus: Lukas Budenz (Zerrung) muss definitiv passen, dazu kommt Robert Simon erst am Donnerstagabend aus dem Urlaub zurück, Kevin Krieger hat immer noch Probleme mit seinem Fuß, Niclas Rehm eine Kapserverletzung am Fuß und Sebastian Gensler noch Trainingsrückstand. „Ich hoffe, dass die Jungs, die eine gute Vorbereitung absolviert haben, jetzt auch Gas geben. Das erwarte ich einfach von ihnen“, nimmt Weber seine Mannen in die Pflicht.
Die SG Johannesberg ist vor ihrer ersten Hessenpokal-Teilnahme völlig euphorisiert. „Johannesberg und Hessenpokal – das hört sich schon gut an. Die Vorfreude bei uns ist riesig. Das gibt einem schon einen ersten Kick“, meint SGJ-Erfolgscoach Oliver Starkeund macht klar: „Wir wollen diese Chance so lange wie möglich auskosten. Deshalb ist unser Ziel ganz klar der Sieg.“ Die Chancen auf ein Weiterkommen steht für den Gruppenliga-Aufsteiger sogar ziemlich gut: Mit Ohmes/Ruhlkirchen treffen die Johannesberger auf einen B-Ligisten. Alles andere als das Erreichen der nächsten Runde wäre eine Enttäuschung. Starke liebäugelt schon mit den sich dann eventuell ergebenden Duellen: „Dann würden wir vielleicht gegen attraktive Gegner wie Bad Soden oder Hünfeld ran dürfen. Das wäre natürlich eine super Geschichte.“ Beim Duell gegen Ohmes/Ruhlkirchen muss starke allerdings auf Juri Dieterle (Handbruch) und Patrick Heil (Bänderriss im Fuß) verzichten. „Das ist bei unserem enorm kleinen Kader nicht so einfach wegzustecken.“, gibt Starke zu bedenken, stellt aber klar: „Unser Anspruch ist dennoch der Sieg.“