Dabei zeigten die Haunestädter aber eine ganz starke Vorstellung und machten dem KSV das Leben deutlich schwerer als erwartet. Am Ende verhinderten zwei individuelle Fehler die Sensation.
Eine Stunde lang zeigte der HSV eine ganz disziplinierte und konzentrierte Leistung und ließ nur eine wirkliche Chance der Nordhessen zu, bei der Sergej Schmik freistehend aus elf Metern knapp verzog (59.). Dann spielte Kassels Nico Perrey einen langen Ball auf Stürmer Sylvano Comvalius, der nach einer schnellen Drehung aus zwölf Metern abzog. HSV-Pokalkeeper Sebastian Ernst bekam noch eine Hand an den Ball, der danach in Richtung Fünfmeterraum trudelte. Dort ging Tarek Belaarbi zu zögerlich zum Ball, sodass Sergej Schmik von hinten anrauschen und den Ball zum spielentscheidenden 1:0 für Kassel über die Linie grätschen konnte (62.). Dadurch wurde der HSV gezwungen etwas offensiver zu agieren, was natürlich Räume für Kassel eröffnete. Nur sechs Minuten nach der Kasseler Führung spielte der HSV im Spielaufbau Kevin Krieger an, der von zwei Kasselern in Bedrängnis gebracht wurde und den Ball verlor. Comvalius schaltete schnell, schickte Sergej Evljuskin, dessen Hereingabe von rechts unglücklich von einem Hünfelder ins eigene Tor abgefälscht wurde (68.). Nach dem Rückstand versuchte Hünfeld zwar nochmal alles, erzielte sogar noch ein Abseitstor nach einem Eckball, kam aber sonst zu keiner Chance mehr. Kassel brachte den Sieg mit all seiner Klasse souverän über die Zeit, Tobias Damm schraubte das Ergebnis nach überragender Vorarbeit vom eingewechselten Mike Feigenspann in der Nachspielzeit noch in die Höhe.
Hünfeld: Ernst – Yildiz (73. Klüber), Belaarbi, Krenzer (86. Trabert), Helmke, Wahl – Rehm (83. Budenz), Alles, Krieger, Neidhardt – Simon.
Kassel: Hartmann; Friedrich, Comvalius (86. Feigenspan), Becker, Schmik, Evljuskin, Lemke, Perrey, Pepic, Schulze (89. Lorenzoni), Girth (69. Damm).
Schiedsrichter: Andre Klein (Offenbach)
Tore: 0:1 Sergej Schmik (62.), 0:2 Sergej Evljuskin (68.), 0:3 Tobias Damm (90.)
Zuschauer: 650.