Als Einheit hat der Hünfelder SV das Spiel in Stadtallendorf am Mittwoch mit 1:0 gewonnen. Die gleiche Leidenschaft von jedem einzelnen Spieler fordert Trainer Oliver Bunzenthal auch am Samstag (15 Uhr) beim SC Waldgirmes.
Festmachen konnte man den Sieg an einer ganzen Reihe an Spielern. Sebastian Gensler machte eine Klassepartie Partie in der Innenverteidigung. Genau wie neben ihm Steffen Witzel. Die beiden hatten mit den vielen hohen Bällen auf die langen Stürmer Schwerstarbeit zu verrichten. Bärenstark waren auch Kevin Krieger und Felix Beck oder etwa Tarek Belaarbi, der zur Pause kam und eines seiner stärksten Spiele machte.
„Es war wirklich genial, wie die Mannschaft dem Druck standgehalten und immer dagegengesteuert hat. Schade nur, dass eigentlich keine Zeit bleibt, sich darüber zu freuen, weil die nächste Aufgabe ins Haus steht“, sagt Trainer Oliver Bunzenthal, der trotz der 42 Punkte und damit zehn Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz nicht vom endgültigen Klassenerhalt sprechen will. „Ein, zwei Pünktchen fehlen noch.“
Aus den drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen gegen Stadtallendorf, Waldgirmes und FCA Darmstadt hatte sich Bunzenthal vier Punkte ausgerechnet. „Allerdings stand da keiner in Stadtallendorf auf meiner Rechnung. Wenn wir konzentriert bleiben, dann machen wir in den nächsten zwei Spielen den Deckel drauf auf eine erfolgreiche Saison.“
Allerdings werden in Waldgirmes eventuell Dominik Weber und Alexander Reith fehlen. Weber verletzte sich beim Aufwärmen in Stadtallendorf an der Wade, Reith zog sich im gleichen Spiel eine Zerrung zu. „Ohne Alex haben wir uns nach der Pause schwer getan, für Entlastung zu sorgen“, sagt Bunzenthal, der an der Lahn auf einen höchst motivierten Gegner treffen wird. „Waldgirmes spielt nur noch gegen uns und gegen Vellmar zu Hause. Wenn nicht in diesen Spielen, wo dann wollen die ihre Punkte im Kampf gegen den Abstieg holen? Das muss uns bewusst sein.“ Der Hessenmeister von 2009 steht als Tabellen-16. neun Jahre nach dem zweiten Aufstieg vor dem Abgrund.
Traurig am Rand steht indes immer wieder Simon Grosch. Der Außenverteidiger kommt nicht in die Puschen. „Ich habe ja jetzt mal in der Zweiten gegen Lütter gespielt, aber sofort ist mein Knie dick geworden. Da ist alles instabil, aber keiner weiß so recht, warum das so ist“, sagt Grosch, der diese Saison – zumindest im Hessenligateam – wohl nicht mehr auflaufen wird.