HSV-Offensive zu stark für den RSV

HSV-Offensive zu stark für den RSV

Verbandsliga: Zehners Debüttor reicht nicht

David Schwarz hätte seinen 26. Geburtstag gerne anders erlebt: Der Schlussmann des RSV Petersberg wollte im Derby gegen den Hünfelder SV unbedingt die Null stehen lassen, um so den Grundstein für den ersten Punktgewinn des RSV zu legen. Der Plan ging nicht auf, Hünfeld setzte sich verdient mit 5:2 (1:1) am Waidesgrund durch und setzt sich ganz weit oben im Verbandsliga-Klassement fest.

Bitter für Schwarz: Nachdem er die erste Chance nach drei Minuten klasse vereitelte, rutschte das Geburtstagskind, das sonst ein starkes Spiel machte, nur eine Zeigerumdrehung später weg und konnte so an den Steilpass Maximilian Fröhlichs nicht mehr ran kommen, für Marek Weber war der Abschluss nur Formsache. Der frühe Rückstand drohte Petersberg umzuwerfen, weil aber Weber der Ball versprang und somit das schnelle 2:0 liegen ließ (7.), kämpfte sich Petersberg – auch dank vieler unnötiger Foulspiele und Fehler im Aufbauspiel des Gastes – zurück ins Spiel.

Wurde Adrian von Pazatka der vermeintliche Ausgleich wegen Abseitsstellung noch verwehrt (15.), sorgte Youngster Marcel Zehner für den vielumjubelten Ausgleich (30.). „Toto“ Trabert hatte sich einen folgenschweren Fehlpass erlaubt, Kubilay Kücükler war gedankenschnell und bediente den Ersatz von Boris Aschenbrücker.

Überrascht hatte Petersbergs Coach Goran Gajic schon vor der Partie: Philipp Mötzung und Boris Aschenbrücker mussten auf die Bank, dafür spielten unter anderem die Youngsters Mark Lindiger saund Marcel Zehner. Bei Aschenbrücker fehlt es schlichtweg noch an Fitness, um die vielen Wege zu gehen.

Zehner zeigte schnell, dass die Personalwahl nicht die falscheste gewesen ist. Und auch sein Wegbereiter Kücükler hatte scheinbar den Wink des Trainers verstanden, denn ursprünglich war für ihn nur ein Platz auf der Bank vorgesehen, weil aber Patrick Stupp beim Warmmachen den Daumen senkte, rückte er doch noch in die Startelf.

Sturmtrio trumpft auf

Nach der Pause zeigte der HSV trotz des fehlenden Kreativzentrums um Kevin Krieger und Lukas Budenz schnell, das er in der Summe die höhere Qualität besitzt. Gerade die drei nominellen Stürmer, Marek Weber, Robert Simon und Maximilian Fröhlich, die unausrechenbar vorne rochierten, machten den Unterschied. Beispiel war das 2:1, als Weber Fröhlich freispielte, der das Leder Richtung langen Pfosten auflegte, wo Simon keine Mühe hatte (51.).

Und noch in der gleichen Spielminute sorgte Simon mit seinem dritten Saisontor – alle gegen den RSV Petersberg – für die Entscheidung, weil Petersberg vom Anstoßpunkt den Ball nach hinten spielte und der Strümer Marc Aschenbrücker den Ball abluchste. Und beinahe wäre wenige Sekunden später noch mal genau dasselbe passiert, allerdings bekam Simon den Ball nicht mehr zum freistehenden Weber.

Doch Hünfeld gab unverständlicherweise das Zepter im mehr aus der Hand, was im neuerlichen Anschlusstreffer mündete: Unglücksrabe war Joker Tarek Belaarbi, der Adrian von Pazatka elfmeterreif foulte und Kapitän Andreas Brzoza in Abwesenheit Julian Wehners kalt blieb (69.). Nur eine Minute später stellte Sebastian Schuch nach starker Vorarbeit Webers allerdings den alten Vorsprung wieder her. Der Rest war Formsache für den HSV, der durch Steffen Witzels Kopfballtreffer sogar noch erhöhen durfte und nun punktgleich hinter Spitzenreiter Sand Zweiter ist.. Bitter verlief der Abend für Belaarbi, der stark gelb-rot-gefährdet wieder ausgewechselt wurde und von seinem Trainer getröstet werden musste.

Eben jener Trainer war nachher nur mit dem Ergebnis zufrieden: „Um dem Anspruch einer Spitzenmannschaft gerecht zu werden, dürfen wir uns nicht so viele Klöpse erlauben“, resümierte Dominik Weber und stellte fest: „Gegen Weidenhausen dürfen wir uns am Sonntag auf keinen Fall so viele Fehler erlauben.“ Sein Gegenüber Goran Gajic konnte seinem Team wieder einmal keinen Vorwurf machen, musste aber letztlich konstatieren: „Wenn man vor den Gegentoren zum 1:2 und 1:3 solche Fehler machst, kannst du gegen ein Spitzenteam wie Hünfeld nicht gewinnen.“

Die Statistik:

Petersberg: Schwarz – Kilian, M. Aschenbrücker (82. Mötzung), Brzoza, Vogt – Wingenfeld, Lindiger – Kücükler, Nüchter, von Pazatka – Zehner.
Hünfeld: Ernst – Faulstich (57. Belaarbi, 76. Wahl), Helmke, Witzel, Kröning – Krenzer (62. Yildiz), Trabert – Schuch – Fröhlich, Simon, Weber.
Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki (FSV Schröck).
Zuschauer: 280.
Tore: 0:1 Marek Weber (4.), 1:1 Marcel Zehner (30.), 1:2 Robert Simon (51.), 1:3 Robert Simon (51.), 2:3 Andras Brzoza (69., Foulelfmeter), 2:4 Sebastian Schuch (70.), 2:5 Steffen Witzel (89.).

Autor: Johannes Götze

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