Verbandsliga: Asbach nutzt Chancen nicht
In Unterzahl hat sich Verbandsligist Hünfelder SV mit einem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg im Regionalduell beim SVA Bad Hersfeld in die Winterpause verabschiedet. Den Sieg auf dem Asbacher Kunstrasen hatten die Hünfelder dabei vor allem zwei ausschlaggebenden Kriterien zu verdanken: Ihrem starken Keeper Sebastian Ernst sowie Asbachs schwacher Chancenauswertung.
Denn die besseren Torchancen hatte unter dem Strich die gastgebende Mannschaft: Schon vor der Pause war es zweimal Bekim Mustafi, der das 1:0 auf dem Fuß hatte. Zunächst war es Keeper Sebastian Ernst (erster Verbandsliga-Einsatz beim HSV, sonst nur im Pokal im Einsatz), der mit einer starken Fußabwehr das Gegentor verhinderte (33.), drei Minuten später knallte ein Mustafi-Freistoß aus rund 20 Metern nur an die Latte. „Ich bin es leid, weil ich jede Woche dasselbe erzähle. Wir sind gut dabei, haben alle Möglichkeiten und dann ist das Ergebnis meistens das gleiche, nämlich dass wir dann das Spiel verlieren oder am Schluss noch wie in Neuhof den Ausgleich kassieren“, haderte SVA-Coach Frank Ullrich mit der schwachen Chancenauswertung seiner Mannschaft, die sich auch nach der Pause fortsetzte. So auch in der 52. Minute, als ein Schuss von Schuch aus kurzer Distanz noch von Niklas Wahl auf der Linie geklärt werden konnte. Von den Gästen aus der Haunestadt war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel zu sehen. Hatten die Mannen von Trainer Dominik Weber anfangs noch den Ton angegeben, schien die Drangphase nach jeder nicht gut zu Ende gespielten Möglichkeit inklusive eines Lattentreffers (45.) zusehends zu Ende zu gehen. Doch Mitte der zweiten Hälfte war der HSV zum entscheidenden Zeitpunkt zur Stelle: Nach einer unglücklichen Kopfballverlängerung tauchte Neidhardt vor SVA-Keeper Sabela auf und musste den Ball nur noch auf den mitgelaufenen Yildiz querlegen (66.). Dass das Spiel nun noch einmal spannend wurde, hatte dann vor allem mit zwei Foulspielen zu tun: Während Asbachs Tim Ullrich drei Minuten vor dem Gegentreffer Glück hatte, dass er nach einem Foul an Neidhardt nicht die Gelb-Rote Karte sah, erwischte Hünfelds Simon Schilling in der 70. Minute Andreas Pannek böse vor der Asbacher Auswechselbank und sah Rot. In Unterzahl verlagerte sich das Geschehen nun noch deutlicher in die Hünfelder Hälfte, doch für den SVA schien das gegnerische Tor wie vernagelt. Und so rettete nicht zuletzt Torwart Sebastian Ernst den Hünfelder Auswärtssieg, als er nach 72. Minuten mit einer tollen Parade einen wuchtigen Schuss von Daniel Hanslik noch entschärfen konnte und wenige Minuten später gegen Pfeiffer zur Stelle war. „Es war eine enge Geschichte. Aber ich denke, dass wir nicht ganz unverdient gewonnen haben, da Sebastian Ernst heute der Garant dafür war, dass wir zu Null gespielt haben“, lautete das Fazit von HSV-Trainer Dominik Weber, der nun froh ist, dass durch den Sieg die Winterpause eingeläutet wurde. Das ursprünglich für kommendes Wochenende angesetzte Spiel des HSV in Melsungen wurde inzwischen bereits abgesetzt.
SVA Bad Hersfeld: Sabela; Ebinger (46. Ullrich, 70. M. Schuch), Pannek, Wiegand, Schreiber, Müller-Siebert, Ewald (60. Pfeiffer), Mainz, Hanslik, S. Schuch, Mustafi.
Hünfelder SV: Ernst; Yildiz, Belaarbi, Helmke, Schilling, Krenzer, Alles, Wahl, Krieger (90. Grosch), Neidhardt (85. Klüber), Simon (70. Trabert).
Schiedsrichter: Dennis Meinhardt (Fulda).
Zuschauer: 100. Tor: 0:1 Ferhat Yildiz (60.)
Rote Karte: Simon Schilling (Hünfeld, 70.) wegen groben Foulspiels
Autor: Viktoria Goldbach