HSV verliert Partie in den ersten acht Minuten

HSV verliert Partie in den ersten acht Minuten

 

Hessenliga: Doppelschlag zu spät abgeschüttelt

 

Gegen eine keinesfalls übermächtige Spvgg. Neu-Isenburg musste der Hünfelder SV die zweite Niederlage im vierten Heimspiel hinnehmen. Maßgebend für die 0:2 (0:2)-Pleite waren zwei ganz frühe Treffer des vor dem Spiel punktgleichen Kontrahenten.

Gerade der erste Treffer war vermeidbar, weil Niclas Rehm zunächst ein umstrittenes Foul gegen Carlos Mc Crary produzierte und der anschließende Freistoß aus dem Halbfeld von Neu-Isenburgs Innenverteidiger im Strafraum aufspringen durfte und doch noch den Weg ins lange Eck fand (4.). Mc Crary hatte HSV-Keeper Sebastian Ernst die Entscheidung erschwert, für welche Ecke er sich entscheiden sollte. Dran war Neu-Isenburgs Stürmer wohl nicht mehr. Anders nur vier Zeigerumdrehungen später: Mc Crary startete am rechten Sechzehnereck ein, gewann den Zweikampf gegen Rehm und legte den Ball passgenau mit Hilfe des Innenpfostens ins Eck (8.). Für den HSV schien das Spiel vorbei, bevor es überhaupt richtig losgegangen war. 

Und den Anschein erweckte eine hiernach verunsicherte, fahrige, unkonzentrierte und fehlerhafte HSV-Elf, die in Durchgang eins kaum ein Bein auf den Boden bekam. Marc Züge (18.), Mc Crary (29.), Damien Letellier (35.) und zweimal Johannes Günther hätten das Spiel schon in Durchgang eins entscheiden müssen. Hünfeld hingegen wachte erst in den letzten Minuten vor der Pause auf, hatte aber keine klaren Abschlüsse.

„Spieler haben Bodenhaftung verloren“

Dies änderte sich nach der Pause, als Neu-Isenburg immer mehr Lücken in den Halbräumen offenbarte und der HSV so zu Chancen kam. Lukas Budenz (52.) machte den Anfang mit einem Abschluss ohne Mut – und ihm taten es Marcel Dücker (65.), erneut Budenz (66.) und Andre Vogt (67.) gleich. Gerade in dieser Phase war der Anschlusstreffer greifbar, doch er wurde verpasst und so berappelte sich Neu-Isenburg und vergab selbst Kontergelegenheiten auf den dritten Treffer. 

Bitter für Hünfeld: Vor dem Spiel musste Sebastian Alles (Wade) den Daumen senken, bei Christoph Neidhardt war nach 25 Minuten verletzungsbedingt Feierabend und Rehm musste runter, weil er an diesem Tage völlig neben sich stand. HSV-Coach Dominik Weber war dementsprechend bedient: „Aus der Kritik kann ich keinen rausnehmen. Vielleicht sollte der ein oder andere wieder an Bodenhaftung gewinnen, die er nach den Partien gegen Barockstadt und Hessen Kassel verloren hat.“

Die Statistik:

Hünfelder SV: Ernst – Wenzel, Faulstich, Rehm (38. Häuser), Budenz – Dücker, Rohde – Neidhardt (24. Fröhlich), Vogt (73. Körner), Krieger – Schuch. 
Spvgg. Neu-Isenburg: Kasarevic – Nedwied (62. Buschmann), Rhein, Kohl, Kamikawa – Albert, Betz, Letellier, Günther (83. Wolfarth) – Züge (69. Sachs), Mc Crary. 
Schiedsrichter: Pascal Loschke (SG Ahnatal). 
Zuschauer: 400. 
Tore: 0:1 Jörn Kohl (4.), 0:2 Carlos Mc Crary (8.).

Autor: Johannes Götze

Neu Isenburg 08-2018 (17)

 

 

 

 

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