Hessenliga – Wehen (jg) – www.osthessen-sport.de
Ein Navi braucht der Hünfelder SV am Samstag nicht, denn den Weg zum Wehener Halberg findet Coach Oliver Bunzenthal im Schlaf: Sechs Jahre war er beim damaligen Regionalligisten aktiv, jetzt kehrt er mit dem HSV zurück und trifft in der Fußball-Hessenliga auf die Reserve der Taunussteiner.
In Wehen tritt der HSV bereits zum dritten Mal in Folge auswärts an: Der bitteren 2:3-Niederlage in Fernwald folgte ein 3:1-Sieg in Urberach – auch am Halberg soll an die starken Leistungen der vergangenen Monate angeknüpft werden. Wie das gegen die fußballerisch starke Truppe funktionieren soll, weiß Bunzenthal: „Wir müssen die Mannschaft fußballerisch bekämpfen. Wir dürfen sie nicht spielen lassen, müssen mit viel Ehrgeiz und viel Konzentration bei der Sache sein.“
Die Konzentration gilt es vor allem aus einem Grund hochzufahren: „Was mich so ein bisschen ärgert ist, dass wir in allen vier Spielen in diesem Jahr Gegentore kassiert haben, auch wenn wir drei gewonnen haben. Wir wollen mal wieder die Null stehen lassen, das ist ja immer schon die halbe Miete“, meint Bunzenthal, der der Defensive aber keinen Vorwurf macht: „Das liegt ja auch daran, dass wir recht offensiv spielen.“
So wie im Hinspiel gegen Wehen: Da beherrschte der HSV den Gegner im zweiten Durchgang nach Belieben, hatte bei mehreren Schiedsrichterentscheidungen richtig Pech, musste quasi mit Abpfiff den 2:2-Ausgleich schlucken und Bunzenthal wurde der Bank verwiesen – trotz dieser Tatsachen hat der Coach gute Erinnerungen: „Da haben wir erstmals gezeigt, dass wir nicht nur kämpferisch und von der Fitness mithalten können, sondern auch fußballerisch.“
Mittlerweile begegnen sich beide Teams tabellarisch auf Augenhöhe und deswegen fährt der HSV mit reichlich Selbstvertrauen im Rücken nach Wehen: „Wir wollen da weitere Punkte für den Klassenerhalt holen. Ich denke, dass wir drei Siege und ein Unentschieden aus elf Spielen brauchen werden und das wollen wir frühzeitig schaffen, damit wir uns im Mai nicht mehr so einen Druck machen müssen.“ Bunzenthal wird aus dem Vollen schöpfen können, denn auch Julian Rohde ist nach überstandener Leistenzerrung zurück.