HSV zeigt sich äußerst gnädig

HSV zeigt sich äußerst gnädig

 

Verbandsliga: „Nur“ 4:0 gegen Melsungen

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Mitte der ersten Halbzeit stellte der Hünfelder SV dank eines unfassbar schnellen Doppelschlags die Weichen für einen nie gefährdeten 4:0 (3:0)-Heimsieg gegen einen in allen Belangen unterlegenen Melsunger FV.

Beide Tore fielen in der 23. Spielminute, als alles viel zu schnell für Melsungen ging: Erst wollte Oliver Krenzer wohl eigentlich aufs Tor schießen, legte den Ball aber unfreiwillig, dafür mustergültig für Maximilian Fröhlich auf, der Melsungens Schlussmann und Spielertrainer in Personalunion, Sascha Beetz, frech tunnelte. Vom Anstoß weg spielte Melsungen nach vorne, HSV-Keeper Sebastian Ernst gelangte an den Ball und schlug in weit nach vorne, Marek Weber erlief das Leder und schloss mühelos ab.

Die Führung war überfällig, denn der HSV agierte von Beginn an konzentriert und defensiv kompromisslos: Kevin Krieger (10.), Krenzer (18.) und Fröhlich (20.) hätten schon früher für das 1:0 sorgen können. Auch nach dem Doppelschlag blieb der HSV dran und hätte zur Pause auch 5:0 führen können, allerdings war nur Krieger noch ein Treffer vergönnt, der dabei allerdings auch etwas Glück hatte, da sein Torschuss abgefälscht unerreichbar für Beetz wurde (33.).

HSV-Trainer Dominik Weber stellte sein Team diesmal wieder im 4-2-3-1-System auf, erstmals durfte Sebastian Schuch die „Neun“ spielen, Kevin Krieger nach überwundenen Verletzungsproblemen die Spielmacherposition bekleiden und erledigte seine Sache richtig gut: Das HSV-Urgestein bewegte sich in der Offensive überragend und initiierte richtig viele gute Situationen. Er war bester Mann am Platz.

Nach der Pause spielte der HSV die überforderten Gäste immer mehr auseinander, allerdings war der Torabschluss teils kläglich, teils hielt Beetz stark: Egal ob Weber (49.), Fröhlich (51., 58.), Sebastian Schuch (64.) oder Robert Simon (75., 80.) – ein viel höheres Ergebnis wäre möglich und eigentlich ein Muss gewesen. Treffen sollte nur noch Manuel Kröning, der von Kriegers Vorarbeit profitierte, und so sein erstes Tor für Hünfeld erzielte (55.).

„Ohne Melsungen zu nahe treten zu wollen und bei allem Respekt, aber wir hätten das Spiel noch deutlicher gestalten können. Das waren mindestens zwei Tore zu wenig“, sagte ein zufriedener HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde, der gerade auch die konzentrierte Defensivleistung zu loben wusste. Tatsächlich hatte Melsungen nur eine Torchance, aber der eingewechselte Max Germeroth scheiterte an Sebastian Ernst (77.)

Für den HSV steht nun ein spielfreies Wochenende an, was auch vonnöten ist, um den einen oder anderen aus dem Verletzungslager wieder ranzubringen. So verletzte sich Steffen Witzel nach einem Zusammenprall schon vor der Pause an der Schulter, genau wegen einer solchen Verletzung fällt aktuell auch Christoph Neidhardt aus, der zehn Tage Sportverbot erteilt bekommen hat. Bis zum Topspiel gegen Willingen in zwei Wochen sollten aber beide wieder spielfähig sein.

Hünfeld: Ernst – Wahl, Helmke (61. Faulstich), Witzel (55. Belaarbi), Kröning – Krenzer, Budenz – Weber, Krieger, Fröhlich (62. Simon) – Schuch.
Melsungen: Beetz – Hermansa (66. Germeroth), Hille (40. Kilian), Wenderoth, Rading – Grunewald, Bajic (80. Kolodziej) – Heinemann, Schmidt, Haas – Krug.
Schiedsrichter: Boris Reisert (TS Ober-Roden).
Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (23.), 2:0 Marek Weber (23.), 3:0 Kevin Krieger (33.), 4:0 Manuel Kröning (55.).

Autor: Johannes Götze

 

 

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