Hessenliga – Hünfeld (jg) – 300 Fußballfans zogen am Samstagnachmittag die Hünfelder Rhönkampfbahn dem benachbarten Freibad vor und sahen das dritte Unentschieden des HSV in Folge.
Am Ende stand es 1:1 (1:1) gegen den weiterhin ungeschlagenen TGM/SV Jügesheim. Der Hessenliga-Aufsteiger zeigte eine ganz starke Vorstellung und hätte sich am Ende einen Erfolg verdient gehabt. „Man braucht für einen Sieg eben alle Beteiligten – die eigene Mannschaft, den Gegner und auch den Schiedsrichter“, meinte HSV-Coach Oliver Bunzenthal nach dem Spiel, weil er sich eine Spitze in Richtung des Schiedsrichtergespanns um Pascal Loschke aus Kassel nicht verkneifen konnte. Gleich zweimal agierte der Unparteiische unglücklich und brachte die Haunestädter damit wahrscheinlich um den ersten Saisonsieg. Kurz vor der Pause spielte HSV-Mittelstürmer Niclas Rehm einen Ball in die Spitze auf Alex Reith und wurde dabei unsanft von den Beinen geholt. Loschke entschied auf Freistoß, hätte allerdings die Vorteilssituation laufen lassen müssen, denn Reith stand alleine vor dem Gästekeeper Stefan Jordanic. Kurz vor Schluss war erneut Rehm im Blickpunkt, als er alleine vor Jordanic auftauchte – Loschke entschied auf Abseits und lag wieder daneben. Reith und Rehm waren auch sonst die Aktivposten und fast bei jeder Offensivaktion beteiligt.
Nach der überraschenden Gästeführung in der 7. Minute hatte Reith für die postwendende Antwort gesorgt, als er ein Missverständnis im Abwehrverbund erkannte und den Ball aus 16 Metern herrlich in das verwaiste Tor lupfte. Nicht nur wegen seinem Tor sah Bunzenthal „eine bärenstarke erste Halbzeit“ vom neuen Spielmacher. In der Endphase war Hünfeld am Drücker und ganz nah am Siegtor dran, aber Jordanic zeigte eine Galavorstellung, als er die Chancen von Tarek Belaarbi und Cino Schwab sensationell vereitelte. In Halbzeit eins scheiterte Reith mit einem Freistoß am Lattenkreuz und zuvor freistehend vor Jordanic. Lukas Budenz hatte ebenfalls noch vor der Pause die Führung am Fuß, schoss aber klar drüber. Auf der Gegenseite musste HSV-Keeper Christian Ruck nur einmal ins Spielgeschehen eingreifen, war aber trotzdem hellwach, als der eingewechselte Evanggelos Tasios aus Nahdistanz mit einem Kopfball scheiterte. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft“, meinte Hünfelds Spielführer Dominik Weber und zeigte sich von dem hohen läuferischen Pensum und der spielerisch starken Leistung der jungen Mannschaft begeistert. „Hut ab, ich bin ja fast begeistert“, zollte auch Bunzenthal seiner Elf Respekt. Der Gästecoach war hingegen etwas enttäuscht: „Die Laufbereitschaft war heute nicht gegeben“, klagte Lars Schmidt. Bei gefühlten 40 Grad liefen der Hünfelder deutlich mehr als die Jügesheimer, obwohl der HSV noch am Mittwoch beim Pokalsieg gegen Steinbach über 120 Minuten gehen musste.
Hünfeld: Ruck – Trabert, Weber, Belaarbi, Beck – Gensler (75. Krieger), Schwab – Müller, Reith, Budenz (66. Hammerl) – Rehm.Jügesheim: Jordanic; Kohl, Fliess, Krist, Schnitzer, Amani (65. Tasios), Demirtas, Öztas (80. Özdemir), Hofmann, Piarulli, Becker (46. Decise).
Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel)
Tore: 0:1 Patrick Hofmann (7.), 1:1 Alexander Reith (8.)
Zuschauer: 300.
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