Hünfeld zittert bis zum Schluss

Hünfeld zittert bis zum Schluss

Verbandsliga: Neuhof hält das Spiel auch in Unterzahl offen

Die Glückaufkampfbahn in Neuhof bleibt für die Verbandsliga-Fußballer des Hünfelder SV ein schwieriges Pflaster. Wie schon vor einem Jahr taten sich die Hünfelder am Sonntag in Neuhof selbst in Überzahl schwer, belohnten sich am Ende aber mit einem Sieg: Dank eines 3:1 (1:0)-Erfolgs im Osthessenderby ist der HSV nun weiter Tabellenzweiter.

Die Frage, ob auch dieses Neuhof-Spiel wieder Nerven gekostet habe, beantwortete Hünfelds Trainer Dominik Weber mit den Worten: „Nicht so viele wie beim letzten Mal gegen acht Mann.“ Denn in der Hinrunde der Vorsaison hatte sich Neuhof gleich drei Platzverweise eingehandelt, der HSV aber nur einen knappen 1:0-Auswärtssieg eingefahren. Als nun beim erneuten Aufeinandertreffen Neuhofs Kapitän Nikolcho Gorgiev nach 33 Minuten wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah, schien sich das Geschehen zu wiederholen. „Man hat nicht gemerkt, dass Neuhof einer weniger war“, kommentierte Weber das intensive Spiel, in dem Hünfeld bis in die Nachspielzeit hinein zittern musste.

Dabei hatte der HSV seine Tore eigentlich zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Das 1:0 war wie schon vor einem Jahr Kevin Krieger vorbehalten, der nach einer Flanke von Sebastian Schuch von rechts am langen Pfosten zur Stelle war und mit dem Pausenpfiff traf. Zuvor hätte bereits Schuch selbst zur Führung einnetzen können, doch der Schuss des Ex-Asbachers prallte nach 14 Minuten vom rechten Pfosten an den linken und wieder ins Feld.

Vor 200 Zuschauern waren allerdings auch die Neuhofer stets gefährlich. Schon nach zwei Minuten hatte Mateo Duvnjak die erste gute Einschussmöglichkeit, in der HSV-Keeper Sebastian Ernst zur Stelle war. Auch Marko Curic sorgte auf der linken Seite immer wieder für Gefahr.

Dies zeigte sich auch im zweiten Abschnitt. Wer dachte, dass der HSV mit dem 2:0 durch ein schönes Kopfballtor von Marek Weber (47.) für die Vorentscheidung gesorgt hätte, der wurde eines Besseren belehrt. Auch in Unterzahl war Neuhof stets gefährlich und witterte spätestens nach dem Anschlusstreffer in der 69. Minute noch einmal Morgenluft. Nach einem Freistoß von links hatte Spielertrainer Radek Görner, der am Samstag die Geburt eines Töchterchens feiern konnte, seine ganze Klasse gezeigt und den Ball ansatzlos in die Maschen geknallt.

Da Hünfeld in der Folge seine Angriffe nicht konsequent zu Ende spielte, blieb das Spiel bis zum Schluss spannend. So hatte der eingewechselte Iven-Luca Schmitt nach 82 Minuten den Ausgleich auf dem Fuß, als er nach Vorarbeit von Duvnjak aus kurzer Distanz an Ernst scheiterte. „Wir haben das gegen zehn Mann richtig schlecht gemacht“, haderte Weber, der dann in der Nachspielzeit aber doch erlöst werden sollte. Nach Vorarbeit von Robert Simon traf der ebenso eingewechselte Tarek Belaarbi mit dem Schlusspfiff zum 3:1. Für Hünfeld war der Sieg umso wichtiger, da am kommenden Wochenende ein echtes Highlight ansteht: Auf der heimischen Rhönkampfbahn ist am Samstag (14.30 Uhr) Spitzenreiter SSV Sand zu Gast.

Die Statistik

SV Neuhof: Ditzel – Langner (55. Schmitt), Labudovic, Bräuer, Antoniev – Gorgiev, Kengni Fotsing, Skugor, Duvnjak – Curic (74. Lazarevski), Görner.
Hünfeld: Ernst – Kröning, Witzel, Helmke, Wahl – Krenzer, Budenz – Fröhlich (63. Neidhardt), Krieger (84. Belaarbi), Weber – Schuch (77. Simon).
Schiedsrichter: Tobias Panzer (Butzbach).
Tore: 0:1 Kevin Krieger (45.), 0:2 Marek Weber (47.), 1:2 Radek Görner (69.), 1:3 Tarek Belaarbi (90.+3).
Zuschauer: 200.
Gelb-Rote Karte: Nikolcho Gorgiev (Neuhof, 33.).

Autor: Viktoria Goldbach
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