Verbandsliga: 1:0-Arbeitssieg gegen tapferen RSV
Geduld war für den Hünfelder SV im Verbandsligaderby gegen den RSV Petersberg gefragt: Gegen sich lange wacker wehrende Gäste fand der Favorit aus der Haunestadt lange keine Mittel, ging dank eines wunderschönen Treffers des eingewechselten Robert Simon aber letztlich doch noch als verdienter 1:0 (0:0)-Sieger vom Platz.
Das Tor des Tages fiel eine runde Viertelstunde vor Schluss. Einen großen Anteil am Treffer hatte der aus Hofbieber in die Rhönkampfbahn gewechselte Maximilian Fröhlich, der sich auf links gegen Alexander Kilian durchgesetzt und am langen Pfosten den just eingewechselten Routinier erblickt hatte, ehe Simon mit einem herrlichen Volley aus etwas zehn Metern traf. Es war gleichzeitig der erste Ballkontakt überhaupt des 30-Jährigen.
Bis zum Tor hatte der HSV jedoch schwer damit zu kämpfen, die aufs reine Verteidigen ausgelegten Gäste zu überspielen. Gefährlich wurde es meist nur nach Standards, weil sich vor allem Kapitän Sebastian Schuch als gewohnt kopfballstarker Spieler hervortat. Die bis zum Tor wohl dickste Chance des Spiels vergab ebenfalls der Ex-Asbacher nach rund 70 Minuten, als Schuch nach einer Neidhardt-Flanke völlig blank stand, den Kopfball jedoch neben das Tor setzte. Ansonsten hatte Hünfeld erdrückend viel Ballbesitz, wirklich Zwingendes kam aber nicht aufs Tor des neuen Petersberger Keepers David Schwarz. „Klar hätten wir Petersberg durch schnellere Ballzirkulationen noch mehr in Bewegung bringen müssen, dennoch muss man zu solch einem frühen Stadium der Saison in erster Linie mit dem Ergebnis zufrieden sein. Für den zweiten Spieltag ist das okay, wir müssen uns jetzt noch weiter einspielen“, befand ein an diesem Samstag genügsamer HSV-Trainer Dominik Weber.
Auch sein Gegenüber Goran Gajic war mit dem Auftritt seiner Rumpfelf, in der mit Philipp Koch, Patrick Müller und Lukas Dehler drei Spieler aus der zweiten Mannschaft ihr Verbandsligadebüt gaben, nicht unzufrieden:
„Wir haben lange sehr leidenschaftlich verteidigt, wollten diesen Punkt mit aller Macht mit nach Hause nehmen. Es gibt aber auch einen Punkt, an dem das Glück überstrapaziert ist – und an diesem Punkt kommt eine Mannschaft wie Hünfeld, die eine enorme Qualität hat, eben zu ihrem Tor.“ Die fehlende Cleverness sei beim 0:1 wie schon vor Wochenfrist gegen Neuhof das Manko gewesen.
„Wir sollten aber weiter optimistisch bleiben, schließlich haben wir gezeigt, dass wir einem Topteam zumindest mit guter Abwehrarbeit die Stirn bieten können“, fordert Gajic, dessen Mannschaft mit etwas Glück sogar in Führung hätte gehen können. Doch zunächst hielt Hünfelds Keeper Sebastian Ernst einen Freistoß von Patrick Wingenfeld unmittelbar vor der Pause klasse, ehe der eingewechselte Müller nach Flanke von Boris Aschenbrücker knapp am Tor vorbeizog (71.). Aschenbrücker musste kurz danach wegen einer Zerrung vom Feld, wird dem RSV wegen Urlaubs aber nun sowieso drei Spiele fehlen.
Hünfeld: Ernst; Wahl (79. Faulstich), Krenzer, Witzel (83. Belaarbi), Yildiz – Krieger, Budenz – Neidhardt, Schuch, Fröhlich – Weber (72. Simon).
Petersberg: Schwarz; Kilian, M. Aschenbrücker, Brzoza, Stupp – Wingenfeld, Mötzung – Kücükler, Wehner, Koch (64. P. Müller) – B. Aschenbrücker (74. Dehler).
Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen). Zuschauer: 500. Tor: 1:0 Robert Simon (74.).
Autor: Christian Halling