von Johannes Götze,
So einen Umbruch hat Mario Rohde noch nicht erlebt – weder als Spieler noch als Trainer. Dem Coach der zweiten Mannschaft des Hünfelder SV bleiben für die kommende Runde in der Kreisoberliga Mitte nur noch drei Spieler aus dem letztjährigen Kader übrig.
Wie gehen Sie mit dem Umbruch um?
Das kann ich gar nicht beantworten. Sowas habe ich noch nie mitgemacht, weder als Spieler noch als Trainer. Aber es ist eine Chance, hier in Hünfeld wieder etwas mit jungen, frischen Spielern aufzubauen.
Wer ist aus dem alten Kader noch übrig geblieben?
Christian Rehn, Hendrik Traud und Adrian Wiegand. Dazu stellt sich A-Jugend-Trainer Steffen Vogt Stand-by zur Verfügung.
Und wer ist neu?
Aus der A-Jugend rücken Cornelius Krieg, Christopher Gürtler, Timo Weber, Jonas Melzer und Johannes Ziegler nach oben. Aus Horbach kommt Joey Geißler, der ein Studienkollege von Basti Alles ist, außerdem fängt Felix Kircher wieder mit Fußball an.
Kircher kennt man als Mittelmann im Handballteam des HSV. Wie kam der Kontakt zu Stande?
Ich hab ihn einfach gefragt. Er ist ein Typ Mensch, der weiß worauf es im Mannschaftssport ankommt, da hatten wir in letzter Zeit ja zwei, drei Defizite. Er wird uns gut tun, sowohl auf als auch neben dem Platz.
In der Auflistung fehlt ein Torwart, wer soll diese Rolle übernehmen?
Wie in der Rückrunde auch: Der Torwart, der bei der ersten Mannschaft nicht spielt, soll bei uns spielen. Wir sind aber noch an zwei, drei Spielern dran, spruchreif ist aber noch nichts.
Auch ansonsten wird auf die Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Mannschaft gebaut?
Wir brauchen natürlich Spieler von oben, das ist auch klar abgesprochen. Auch im Trainingsbereich werden wir viele Dinge gemeinsam machen, davon werden meine Spieler profitieren. Dominik Weber und ich verstehen uns ohnehin überragend.
Also kann positiv in die Zukunft geblickt werden?
Wir bauen im Gänsefüßchenmarsch jetzt was Neues auf, werden im ganzen Verein noch enger zusammenrücken. Ich bin guter Dinge, weil die charakterlichen Voraussetzungen absolut top sind, die Spieler sind willig, geben Gas. Mir macht es im Training schon Spaß zuzugucken. Aber es muss allen klar sein, dass es keine einfache Saison wird. Wir sind kein normaler Absteiger, haben eine blutjunge Mannschaft. Wir müssen erstmal versuchen, irgendwie anzukommen.Fünf Spieler sind nach Burghaun gegangen, was sagen Sie dazu?
Reisende soll man nicht aufhalten. Das ist ein freies Land. Wenn sich die Jungs da sportlich besser aufgehoben fühlen, dann kann man sie schwerlich hindern.