Burghaun – Von Antonia Stock – I
m Finale des Fußball-Kreispokals Lauterbach-Hünfeld hat sich Verbandsligist SV Steinbach in einer umkämpften Partie mit 4:2 (1:1, 2:2) nach Verlängerung gegen Ligakonkurrent Hünfelder SV durchgesetzt. Damit konnte der SVS die Hünfelder Serie mit dem Gewinn des Kreispokals in den letzten sechs Jahren beenden und kann nach der gewonnen Meisterschaft das Double feiern.
In den regulären 90 Spielminuten konnte kein Pokalsieger ermittelt werden – die Partie im Mühlengrund ging in die Verlängerung. In dieser war es der ehemalige Hünfelder Steffen Trabert, der die Gastgeber zum zweien Mal am Mittwochabend. In Führung brachte. Nachdem HSV-Keeper Sebastian Ernst einen von Julian Rohde gut geschossenen Freistoß an die Latte gelenkt hatte, stand der SVS-Kapitän goldrichtig und nickte ein. Petr Kvaca machten dann zwölf Minuten später mit dem 4:2 alles klar. „Ich denke, dass wir hier ein hochintensives Spiel gesehen haben, ein typisches Pokalspiel mit starkem Fight von beiden Seiten“, so SVS-Trainer Kalle Müller: „Das Spiel war bis in die Verlängerung hart umkämpft. Ich denke unterm Strich sind wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“ Nach der regulären Spielzeit sah es noch nicht unbedingt nach einem Sieg der Gastgeber aus. Die 400 Zuschauer sahen einen echten Pokalschlager mit Derbyfeeling. Beide Teams kämpften und warteten auf einen Fehler der anderen. Nicht selten erhitzten sich die Gemüter auf dem Steinbacher Sportgelände, dazu gab es einige Nicklichkeiten,
In einer von der spielerischen Leistung ausgeglichenen Partie gingen die Gastgeber in der 34. Spielminute durch Florian Münkel in Führung. Nach schöner Vorarbeit von Petr Kvaca, der zunächst an HSV-Keeper Sebastian Ernst gescheitert war, staubte Florian Münkel ab. Danach taten die Hünfelder mehr fürs Spiel und erzielten neun Minuten später den Ausgleich. Christoph Neidhardt setzte sich nach einem schönen Pass von Thorsten Trabert in die Spitze durch und brachte den Ball an Petersbergs Keeper Marco Motzkus vorbei in den Kasten.
Nach der Halbzeitpause belohnten sich die Gäste für ihren kämpferischen Einsatz, mit dem sie aus der Kabine gekommen waren, und gingen in der 58. Minute durch Robert Simon, von Neudhardt mustergültig bedient, in Front. Doch die HSV-ührung war nur von kurzer Dauer. Die Steinbacher schalteten wieder einen Gang hoch und glichen in der 71. Minute durch Florian Münkel aus. Beide Mannschaften fighteten weiter, konnten sich aber keine hochkarätigen Torchancen herausspielen, sodass es in die Verlängerung ging. Und in dieser ging s ebenfalls hitzig zu. Nach einem vermeintlichen Foul von Johannes Helmke an Petr Kvaca, die Entcshiedung war zumindteest umstritten, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte selbst trat an – scheiterte aber an HSV-Torwart Sebastian Ernst. Nachdem der SVS durch Steffen Trabert in der 95. Minute in Führung gegangen war, machte der gescheiterte Elfmeterschütze die nicht genutzte Chance durch ein Tor im zweiten Durchgang der Nachspielzeit wieder gut, baute die Führung aus und sicherte den Steinbacher Pokalsieg.
„Das Spiel war auf sehr hohem Niveau. Letztlich hatten die Steinbacher einfach mehr Glück in der Chancenverwertung und wurden in der ein oder anderen Situation vom Schiedsrichter bevorzugt. Trotz allem: Herzlichen Glückwunsch an den SV Steinbach zum Pokalsieg“, gratulierte der HSV-Kapitän Johannes Helmke den Steinbachern.
Einen Erfolg konnte sein Team jedoch auch verzeichnen: Vor dem Spiel bekam das Team aus der Haunestadt eine DFB-Auszeichnung als besonders faire Mannschaft. Die Hünfelder hatten, als Weidenhausen vor der Verbandsligapartie auf der Rhönkampfbahn ihre Pässe vergessen hatten, 90 Minuten gewartet. Steinbach kann nun die Feierlichkeiten nach der Meisterschaft fortsetzen. „Das Wochenende ist ja lange, da ist genügend Zeit zum Feiern“, sagt Sebastian Bott mit einem Augenzwinkern.
Steinbach: Motzkus; Trabert, F. Wiegand, M. Wiegand, Münkel, Paliatka, Kvaca (118. Ludwig), Bott, Terentew (70. Petrasch), Ludwig, Rohde.
Hünfeld: Ernst; Trabert, Lekaj, Wahl (46. Budenz), Simon (82. Sorian), Krieger, Witzel, Krenzer, Neidhardt (70. Kircher), Orth, Helmke.
Schiedsrichter: Nicholas Dostal (Eiterfeld)
Tore: 1:0 Florian Münkel (34.), 1:1 Christoph Neidhardt (43.), 1:2 Robert Simon (58.), 2:2 Florian Münkel (71.), 3:2 Steffen Trabert (95.), 4:2 Petr Kvaca (107.)
Zuschauer: 400.
Verschossener Foulelfmeter: Petr Kvaca (Steinbach, 103.) – Sebastian Ernst hält.