Hünfeld/Burghaun (fs) – www.osthessen-sport.de
Und täglich grüßt das Murmeltier: Einmal mehr treffen am Mittwoch (18.30 Uhr in Hünfeld) im Finale des Fußball-Kreispokals Lauterbach-Hünfeld die beiden Verbandsligisten Hünfeld und Steinbach aufeinander. Für beide Teams kommt das Finale jedoch zur Unzeit, auch wenn Hünfeld auf der heimischen Rhönkampfbahn den sechsten Pokalsieg in Folge einfahren kann.
„Also ich muss sagen, ich könnte locker auf das Spiel verzichten. Natürlich ist da Prestige drin, aber man kommt danach nicht allzu sehr weiter und im Moment ist das eine zusätzliche Belastung, die uns absolut nicht passt“, findet Steinbachs Trainer „Kalle“ Müller klare Worte. Durch die zahlreichen Doppelspieltage geht der kleine Steinbacher Kader am Zahnfleisch, Florian Münkel und Andre van Leeuwen hatten in Lehnerz das vierte Spiel innerhalb von sieben Tagen über 90 Minuten absolviert. „Das geht an die Substanz, das merkt man hinten heraus“, weiß Müller, der am Mittwoch neben Urlauber Alex Terentew auch noch auf Sebastian Bott (Schienbeinprellung) verzichten muss. zudem steckt die zweite Mannschaft in der Kreisoberliga im Abstiegskampf, deshalb ist Jonas Krimmel für die Erste „gesperrt“. „Aber wir wollen nicht jammern, wir stellen uns der Sache. Wir können halt hinten heraus auch niemanden mehr mobilisieren. Die Alten Herren, die noch Leistung bringen könnten, sind alle 55 Jahre aufwärts. Das wird wohl das sechste Mal werden, dass Hünfeld gewinnt. Die sind klarer Favorit, immerhin hat Hünfeld einen großen Kader und dazu donnerstags zuletzt gespielt“, vermutet Müller. Für die ehemaligen Hünfelder Andre van Leeuwen und Julian Rohde wird es das erste Pokalfinale gegen ihren Ex-Klub.
Allerdings kommt auch für HSV-Trainer Dominik Weber die Partie nicht gerade zur rechten Zeit: „Weil wir spielfrei hatten, ist es nicht so wild. Aber das entscheidende Spiel gegen Eschwege am Samstag hat Priorität, da gilt es, die Kräfte zu bündeln. Mal sehen, wie wir das lösen werden. Angeschlagene Spieler werden jedenfalls nicht spielen.“ Neben den Langzeitverletzten Christoph Neidhardt und Ferhat Yildiz müssen auch Simon Schilling, Maurus Klüber, Sebastian Gensler und Oliver Krenzer passen, dafür ist Youngster Niklas Wahl wieder mit dabei. Mit Blick auf die Liga ist für ihn die Ausgangslage keineswegs so klar wie Müller das sieht: „Das ist immer eine Prestigegeschichte und Steinbach hat einen überragenden Lauf, die spielen eine richtig gute Runde. In Lehnerz kann man verlieren, ansonsten sind sie in meinen Augen einfach richtig gut. Steinbach wird uns alles abverlangen. Das wird ein ganz, ganz enges Spiel.“