Steinbach (fs) – www.osthessen-sport.de
Und täglich grüßt das Murmeltier: Einmal mehr treffen im Kreispokal-Finale mit dem SV Steinbach und dem Hünfelder SV die beiden Aushängeschilder des Fußballkreises Lauterbach-Hünfeld aufeinander. Verbandsligist Steinbach will am Mittwoch (19 Uhr) im heimischen Mühlengrund unbedingt verhindern, dass der Hessenliga-Absteiger zum fünften Mal in Folge den Pokal in die Höhe reckt.
„Dieses Spiel kann man fast setzen, irgendwo treffen wir ja immer aufeinander“, schmunzelt Steinbachs Trainer Kalle Müller, der aber froh ist, dass es diesmal wieder erst im Finale zum Prestigeduell kommt. Im Juli trafen beide Teams im 2013er Wettbewerb schon im Halbfinale aufeinander, damals entschied Andre van Leeuwen das Spiel in der Verlängerung in der 119. Minute. Ebenjener van Leeuwen trägt in der neuen Saison bekanntlich das Steinbacher Trikot, ebenso wie Julian Rohde. Für beide wird es also das letzte Duell mit ihrem zukünftigen Verein, während Hünfelds Christoph Neidhardt noch im Vorjahr für Steinbach auf Torejagd ging und mal wieder auf seine alten Kumpels trifft. „Da ist richtig Brisanz drin, das wird mit Sicherheit ein ansehnliches, mit Emotionen geführtes Spiel“, ist sich Müller sicher. Für HSV-Coach Dominik Weber spielen die brisanten Personalien van Leeuwen/Rohde keine große Rolle: „Die Jungs haben noch das Hünfelder Trikot an. Ich denke nicht, dass sie schon an das nächste Jahr denken, ich kann beide da schon einschätzen.“
Dass der HSV in der Hessenliga zuletzt kaum ein Bein auf den Boden bekam und seit der Vorwoche als Absteiger feststeht, während Steinbach in der Verbandsliga einen richtigen Lauf hat, interessiert Müller herzlich wenig: „Das ist ein Pokalspiel, Hünfeld wird sich von seiner besten Seite zeigen wollen. Da spielt ein Negativlauf keine Rolle. Hünfeld ist leicht favorisiert, die haben eine hohe Qualität im Kader. Wir müssen uns auf uns konzentrierten und möglichst 100 Prozent abrufen, nur dann haben wir eine Chance“, weiß Müller, der auf eine ordentliche Zuschauerkulisse hofft und mit 500 bis 800 Zuschauern rechnet. Sohnemann Marcel fehlt mit Kreuzbandriss, zudem ist Marcel Ludwig wegen einer Zerrung im Adduktorenbereich fraglich. Beim HSV fehlen mit Niclas Rehm, Simon Grosch, Tarek Belaarbi, Lukas Budenz und Dennis Müller fünf Mann sicher, zudem ist Maurus Klüber fraglich. Dafür ist Steffen Witzel mehr als eine Option: „Er hat am Sonntag 90 Minuten gespielt und das ganz gut verkraftet“, erklärt Weber, der aber improvisieren muss. „Einmal im Jahr gegen Steinbach im Pokal ist Usus, aber ich weiß nicht, ob man das hätte früher legen können. Wir können uns mit Sicherheit nicht hinstellen und sagen, dass wir absoluter Favorit sind. Nächstes Jahr spielen wir in der gleichen Klasse, vom momentanen Leistungsstand trennt uns da nicht so viel. Das wird ein enges, knappes Spiel“, vermutet der 33-Jährige, der dennoch den fünften Pokalsieg in Folge mit dem HSV anpeilt.