Burghaun (fs) – www.osthessen-sport.de
Der Hünfelder SV ist seiner Favoritenstellung gerecht geworden und steht einmal mehr im Finale des Hünfelder Fußball-Kreispokals: Beim Kreisoberligisten RW Burghaun siegte der Verbandsligist deutlich mit 5:1 (4:0) – allerdings machte es der Underdog dem großen Nachbarn gerade in der ersten Halbzeit zu einfach.
Schon nach einer Viertelstunde lag Burghaun mit 0:2 hinten, weil Robert Simon zweimal nach Freistößen von Lukas Budenz (13.) und Sebastian Alles (15.) zur Stelle war und das Leder ins Tor köpfte. Mitte der ersten Halbzeit nutzte Marius Hampl ein Missverständnis zwischen Burghauns Keeper Daniel Heinrich und Jannis Gavos, spitzelte den Ball vorbei und schob locker zum 3:0 für den HSV ein. Kurz vor der Pause erhöhte Simon mit seinem dritten Treffer des Tages nach einer Ecke von Budenz wieder per Kopf. „Das war zu einfach bei den Standards, das waren Geschenke. Da haben wir einfach nicht richtig verteidigt. Wenn wir das besser gemacht hätten, wäre das Spiel länger offen gewesen“, ärgert sich Burghauns Trainer Uwe Hartmann. Und Recht hatte er: Auf dem kleinen B-Platz in Burghaun machte der Gastgeber hinten dicht und ließ aus dem Spiel heraus nur wenig zu – aufgrund der Fehler stand es aber dennoch 0:4 zur Pause. HSV-Trainer Dominik Weber wiederum freut’s: „Wir sind gut reingelaufen bei den Standards“, meint er.
Nach der Pause passierte lange nichts, Burghaun konzentrierte sich vor allem auf eine geordnete Defensive, Hünfeld fand kein Durchkommen. Nachdem Johnny Helmke sein Pflichtspielcomeback feierte und nach 60 Minuten ins Spiel kam, nahm die Partie wieder Fahrt auf: Erst parierte HSV-Keeper Tim Gutberlet einen Freistoß des Ex-Hünfelders Marius Ebert aus 18 Metern prima (67.), dann zimmerte Lukas Budenz das Leder nach einer feinen Einzelaktion ans Lattenkreuz (75.). Fünf Minuten vor dem Ende dann der Ehrentreffer: Sebastian Burmester verwandelte vom Punkt, nachdem Gutberlet Nico Gavos gefoult hatte. Kurz darauf stellte Hünfeld den alten Abstand wieder her – natürlich per Freistoß: Budenz hatte den Ball hereingebracht, der flog an Freund und Feind vorbei und landete vor Sebastian Gensler, der locker zum 5:1-Endstand für den HSV einschob. „Für mich ist es ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen, das waren ja alles Standards, zumindest haben wir kein Tor aus dem Spiel heraus zugelassen. Aufgrund der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, die Jungs haben das gut gemacht“, urteilt Hartmann, während Weber trotz der schwierigen Bedingungen lobt: „Das war absolut gut von der Einstellung, vom Engagement und vom Zweikampfverhalten. Wir haben souverän und dominant das Spiel gewonnen und es war das erste Mal auf Rasen, von daher ist das schon OK. Außer den Standards hatten wir auch noch zwei, drei Situationen, also sind wir schon zufrieden.“
Burghaun: Heinrich; van Thiel, Henning (86. M. Deisenroth), J. Gavos, Burmester, Ebert, N. Gavos, Notarangelo (63. Weber), Halbleib (75. Heider), Straub, Deisenroth.
Hünfeld: Gutberlet; Witzel, Trabert, Schilling (60. Gensler), Alles (60. Helmke), Simon (60. König), Faust, Krenzer, Link, Budenz, Hampl.
Schiedsrichter: Joshua Herbert (Nüsttal)
Tore: 0:1 Robert Simon (13.), 0:2 Robert Simon (15.), 0:3 Marius Hampl (26.), 0:4 Robert Simon (38.), 1:4 Sebastian Burmester (85., Foulelfmeter) 1:5 Sebastian Gensler ( 88.)
Zuschauer: 110.
