Krieger sorgt für Big Point im Abstiegskampf

Krieger sorgt für Big Point im Abstiegskampf

 von Christian Halling,

Der Hünfelder SV hat ein ganz wichtiges Signal im Abstiegskampf der Hessenliga ausgesendet: Die Elf von Dominik Weber siegte nach einem in der ersten Hälfte schwachen, in Durchgang zwei allerdings dramatischen Partie mit 2:1 gegen Viktoria Griesheim.

Übernervös agierten die Haunestädter in den ersten 45 Minuten, was ob der Ausfälle von Stammkräften wie Müller, Helmke, Rehm und Gensler kein Wunder war, stand doch die jüngste HSV-Elf dieser Saison mit einem Altersschnitt von 21,9 Jahren auf dem Platz. Unsicherheit regierte im Hünfelder Spiel, wenngleich die Griesheimer viel zu schwach waren, um die Defizite des HSV aufzudecken. In Hälfte eins gab es keine nennenswerte Torchance zu notieren.

Umso überraschender, dass Christoph Neidhart in Minute 49 nach einer Kombination zwischen Alles und Rohde aus halbrechter Position den Ball zum 1:0 ins Netz drosch. In der Folgezeit gewann Hünfeld mehr und mehr an Sicherheit, gab den insgesamt biederen Griesheimern aber durch Abspielfehler immer wieder Gelegenheit, ins Spiel zurückzufinden. Ein Standard nach 77 Minuten sollte den Ausgleich bringen, als der Joker der Südhessen, Dominik Lewis, eine Freistoßflanke einnickte. Doch die Hünfelder „Rookies“ gaben sich im Vergleich zum Spiel vor Wochenfrist gegen Vellmar (0:5) nicht auf und wurden belohnt. Vor allem der schnellen Auffassungsgabe von Julian Rohde war die erneute Führung zu verdanken. Nach einem langen Ball kam Neidhardt zunächst an den Ball und wurde im Strafraum umgerissen. Laute Proteste regten sich, in deren Folge 21 Spieler bis auf jenen Rohde abschalteten. Der Bald-Steinbacher jedoch reagierte geistesgegenwärtig und bediente im Zentrum Kevin Krieger, der das Spielgerät irgendwie zum 2:1 über die Linie bugsierte (87.).

Dann der kurzzeitige Schock in der Nachspielzeit: Es lief die allerletzte Spielminute, als Griesheim nochmal per Einwurf den Ball in den Strafraum beförderte und der Augenblicke zuvor erst eingewechselte Patrick Faust die Kugel klären wollte, dabei aber auch leicht Griesheims Kevin Jung berührte. Es gab Elfmeter. „Ein Witz“, befanden Faust und Coach Dominik Weber, der Schiedsrichter Jan Lübberstedt (Neuhof) insgesamt eine schwache Leistung attestierte. Der Hünfelder Ärger löste sich allerdings rasch in Wohlgefallen auf: Fabian Windeck schoss den Ball aus elf Metern an den Außenpfosten, danach war Schluss. „In der Schlussphase waren wir alle auf der Bank akut herzinfarktgefährdet. Endlich hatten wir auch mal das Quäntchen Glück und konnten auf einen Punkt an  Griesheim heranrücken“, war Dominik Weber wie alle anderen, die es mit dem HSV hielten, mit den Nerven zwar am Ende, aber überglücklich.

Hünfeld: Gutberlet; Krenzer, Belaarbi, Beck – Budenz, Trabert – Krieger, Alles – Rohde (88. van Leeuwen), Neidhardt – Klüber (90. Faust).

Griesheim: Blessing; Windeck, Finger, Walter, Brehm (14. Jung), Görlich, Starck, Jourdan (65. Lewis), Schwarz, Dillmann (80. Erdem), Hinterschied.

Schiedsrichter: Jan Lübberstedt (Neuhof). Tore: 1:0 Christoph Neidhardt (49.), 1:1 Martin Schwarz (77.), 2:1 Kevin Krieger (87.)

Zuschauer: 250.

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