Verbandsliga: Korbach in der Rhönkampfbahn – schon wieder
Die Erinnerungen gegen den TSV Korbach sind beim Hünfelder SV noch frisch, schließlich gastierten die Waldecker erst vor wenigen Wochen auf der Rhönkampfbahn, als der HSV dank des 2:0-Erfolgs ins Hessenpokal-Viertelfinale einziehen konnte. Heute (19 Uhr) heißt es hingegen Verbandsligaalltag in Hünfeld.
Doch es stellt sich die Frage, wie wertig die Eindrücke sind, denn beim Gast fehlte 15-Tore-Mann Christoph Osterhold, der mittlerweile wieder fit ist und sich bei zwölf Verbandsliga-Einsätzen nur zweimal nicht in die Torstatistik eintragen konnte. Fast genau 50 Prozent der Treffer gehen damit auf das Konto des Linksaußen. Personell ist die Lage in der Haunestadt hingegen weiterhin angespannt, denn in Sebastian Gensler, Steffen Witzel (beide noch nicht diagnostizierte Knieverletzungen) und Niclas Rehm fehlen nicht nur drei Stammspieler, sondern auch echte Typen auf dem Platz. Gegen Bad Soden (0:2) fiel das zuletzt zumindest nach der Pause nicht ins Gewicht, da stimmten Wille, Einsatz und Laufbereitschaft – nur vor dem Tor wollte es trotz bester Chancen nicht klappen. Die Leistung war ansprechend, die Vorwürfe des Trainers, der in den letzten Wochen noch mächtig austeilen musste, fast nicht vorhanden. Nur eben das Manko der Chancenverwertung. Da trifft es sich gut, dass es gegen die Schießbude der Liga (47 Gegentore in 13 Spielen) geht. Feiert Hünfeld heute Abend den vermeintlichen Pflichtsieg gegen den Aufsteiger, ist der Zug nach vorne trotz eines ganz schwachen ersten Saisondrittels (5S/3U/4N) immer noch nicht abgefahren, weil sich auch keiner der anderen Favoriten so richtig absetzen kann. Nach dem Derby am Samstag in Steinbach könnte der Rückstand auf den nicht sonderlich gelittenen Nachbarn auf fünf Punkte schrumpfen. Daran wird Trainer Dominik Weber seine Mannen heute erinnern – an die wohl letzten Chancen um doch noch einmal ins Titelrennen einzusteigen.
Autor: Johannes Götze