Kuriosester Elfmeter der Saison bleibt ungenutzt

Kuriosester Elfmeter der Saison bleibt ungenutzt

Verbandsliga: Hünfeld holt in Unterzahl einen Punkt und Platz eins

 

Der Hünfelder SV hat sich in der Verbandsliga Tabellenplatz eins von der spielfreien SG Johannesberg geholt. Einen Sieg gab es beim 1:1-Unentschieden gegen den OSC Vellmar zwar nicht, anhand des Spielverlaufs durften die Hausherren aber nicht unzufrieden sein.

Die Szene des Spiels ereignete sich kurz nach Wiederanpfiff, als Schiedsrichter Tobias Lecke (Gilfershausen) zur Überraschung aller auf den Punkt zeigte. Hünfelds Auswechselspieler Florian Münkel hatte den Ball scheinbar im Feld aufgenommen, wie vor einer Woche beim Zweitliga-Spiel in Kiel, als Michael Eberwein gegen Bochum der „Übeltäter“ war, gab es den wohl kuriosesten Elfmeter der Verbandsliga-Saison – nach Regelauslegung korrektermaßen. Doch Serkan Aytemür nutzte das Geschenk nicht und setzte den Strafstoß drüber (51.).

Doch die unglücklichen Hünfelder Minuten waren noch nicht vorbei. Nur vier Minuten später unterschätzte Steffen Witzel einen Ball völlig und musste die „Notbremse“ ziehen. Hünfeld war nur noch zu zehnt und hatte Glück, dass Tolga Yantut den folgenden Freistoß knapp vorbei setzte. Anschließend merkte man dem OSC die Überzahl allerdings nicht an, vor dem HSV-Tor passierte bis auf Aytemürs Schuss (90.+3) wenig, sodass es beim 1:1-Endstand blieb. Auch deshalb, weil bei Hünfeld Alexander Reith und ausgerechnet der inzwischen eingewechselte Münkel das Happy End in der Schlussphase knapp verpassten.

Rohde: „Frühes Tor hat nicht gut getan“

Dabei startete der HSV richtig gut in die Partie, schon nach zehn Minuten hätte es 3:0 stehen können. Doch einzig Maximilian Fröhlich traf nach einer Ecke, als Kevin Krieger den Ball scharf machte und Nicolas Häuser und Fröhlich völlig blank standen (4.). Reith und Fröhlich hätten früh erhöhen können, doch dann ließ Hünfeld sichtbar nach und gewährte Vellmar gute Gelegenheiten. „Vielleicht hat uns das frühe Tor gar nicht so gut getan“, stellte Hünfelds Abteilungsleiter Mario Rohde schon zur Pause fest.

-So scheiterte Vellmars Aytemür erst zweimal im Eins-gegen-Eins an Sebastian Ernst, nach einer Flanke von rechts durfte der OSC-Angreifer aber zum verdienten Ausgleich einschieben (35.). Kurz zuvor hätte Reith eigentlich das 2:0 erzielen müssen, scheiterte aber an Keeper Tobias Schlöffel, ehe Fröhlich nach Reith-Geistesblitz die erneute Führung mit dem Halbzeitpfiff liegen ließ. „Ein turbulenter Tag, am Ende müssen und können wir mit dem Punkt leben. Trotz der Unterzahl haben wir noch versucht, auf Sieg zu spielen, wenngleich uns heute ein wenig die Leichtigkeit gefehlt hat“, konstatierte Rohde.

Die Statistik:

Hünfelder SV: Ernst – Dücker, Häuser, Witzel, Vogt – Alles, Gadermann – Krieger (72. Kornagel), Rohde (58. Neidhardt), Fröhlich (84. Münkel) – Reith.
OSC Vellmar: Schlöffel – Igel, Wagener, Matzenmiller (46. Milloshaj) – Siebert, Yantut, Brinkmann, Scherer – Despotovic (76. Schweitzer), Aytemür, Demaj.
Schiedsrichter: Tobias Lecke (FC Gilfershausen).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (4.), 1:1 Serkan Aytemür (35.)
Besonderes Vorkommnis: Serkan Aytemür (Vellmar) schießt Elfmeter über das Tor, nachdem Auswechselspieler Florian Münkel den Ball verbotenerweise im Feld aufgenommen hatte (51.).
Rote Karte: Steffen Witzel (Hünfeld) aufgrund der Vereitelung einer klaren Torchance (55.).

Autor: Steffen Kollmann

Florian Münkel (links) verursachte einen Strafstoß, ohne als Spieler auf dem Platz gestanden zu haben. Foto: Siggi Larbig

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