Marcel Heins zwei gehaltene Elfmeter reichen nicht

Marcel Heins zwei gehaltene Elfmeter reichen nicht

KOL Mitte: Hünfelder SV II – SV Rot-Weiß Burghaun 2:2 (2:0) / Weber trifft spät

In einem ereignisreichen Derby holte Rot-Weiß Burghaun beim 2:2 (0:2) bei Hünfeld II einen schmeichelhaften Punkt. Da Schlitzerland parallel Steinau schlagen konnte, beträgt Burghauns Rückstand auf den Spitzenreiter jetzt sechs Punkte.
Joker Andreas Weber war es vorbehalten den Ausgleich in der Schlussminute zu markieren. Allerdings hätte das Tor nicht zählen dürfen, schließlich stand der Torschütze bei Straubs Kopfballverlängerung nach Henning-Freistoß klar und deutlich im Abseits. „Das habe ich nicht gesehen, interessiert mich auch ehrlich gesagt nicht wirklich. Wäre das Spiel noch zehn Minuten weitergegangen, wir hätten gewonnen. Hünfeld war platt“, erklärte Burghauns Trainer Uwe Hartmann.

Dabei lag der Ausgleich keineswegs in der Luft, vielmehr vergab Hünfeld II in Durchgang zwei insgesamt fünf glasklare Konterchancen, gerade in der Schlussphase war es gleichermaßen dem eigenen Unvermögen und der starken Leistung von Burghaun-Keeper Daniel Heinrich geschuldet, dass Burghaun im Spiel blieb.
Hünfeld durfte sich zwischendurch allerdings beim Torwart bedanken: Marcel Hein behielt gleich bei zwei schwach getretenen Foulelfmetern (Straub und Nico Gavos) die Oberhand. Zweimal waren die Entscheidungen diskutabel. Hätte Straub beim ersten selbst nie Elfmeter gefordert, war der Ball beim zweiten wohl schon über der Torauslinie, als Hein Burmester attackierte.

Das interessierte danach allerdings nur am Rande – selbst HSV-Coach Mario Rohde äußerte sich nicht zum Schiedsrichter, lobte lieber das eigene Team: „Ich denke, dass wir das spielerisch und taktisch klar bessere Team waren, Burghaun hat ja nur lange Bälle gespielt. Am Ende ist es natürlich bitter, dass wir keinen Konter zu Ende spielen.“ War Johannes Ziegler in der Anfangsphase noch zweimal eiskalt geblieben und traf einmal auf Vorlage Rehn und einmal auf Querpass König, verschluderte gerade er die klarsten Gelegenheiten zum 3:1. Den Anschlusstreffer besorgte Marius Ebert, der ähnlich wie Straub an alter Wirkungsstätte blass blieb. Der moralische Sieger hieß am Ende freilich Burghaun: „Auch wenn wir die erste Halbzeit total verschlafen haben“, wie Hartmann richtig anmerkte.

Hünfeld: Hein – Weber, Schilling, Melzer, Traud – Trabert, Link – Rehn (77. Westhöfer), König, Ewald (62. Arendt) – Ziegler.
Burghaun: Heinrich – J. Gavos, Henning, Schwalbach (42. van Thiel) – Burmester, Dubowy – Halbleib, N. Gavos, N. Deisenroth (28. Notarangelo), Ebert (77. Weber) – Straub.
Schiedsrichter: Lars Schneider (Neuhof). Zuschauer: 250. Tore: 1:0, 2:0 Johannes Ziegler (13., 21.), 2:1 Marius Ebert (49.), 2:2 Andreas Weber (90.). Gelb-Rote Karte: Nico Gavos (Burghaun, 80.). Verschossene Foulelfmeter: Nico Gavos (32.) und Michael Straub (78.) scheitern jeweils an Hünfelds Marcel Hein.
Autor: Johannes Götze  www.torgranate.de

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