Hessenliga: HSV-Rückkehrer geduldig
Der Hünfelder SV startete mit dem 2:1 (1:0) bei Viktoria Griesheim optimal in das Pflichtspieljahr 2019. Zwar holten auch Buchonia Flieden und der FC Ederbergland jeweils Dreier, aber die Haunestädter rückten näher an die davor platzierten Teams aus Lohfelden, Friedberg und Griesheim heran, die allesamt ihre Hessenliga-Spiele verloren
Der verdiente Sieg lieferte zum einen den Protagonisten Maximilian Fröhlich, der beide Treffer der Hünfelder beisteuern konnte. In beiden Torszenen behielt der Linksaußen die Übersicht. Beim ersten Treffer stieg der 24-jährige nach einer verunglückten Abwehraktion der Südhessen geistesgegenwärtig hoch und köpfte den Ball in die rechte Ecke. Beim Siegtreffer sah Fröhlich, dass die von ihm aus gesehene linke Ecke frei war und zirkelte die Kugel an Torhüter Felix Koob vorbei ins Netz. „Manchmal traut er sich noch zu wenig abzuschließen, sondern versucht immer noch einen Mitspieler zum abspielen zu finden. Das freut mich für den Jungen, aber wenn die beiden Tore jemand anderes gemacht hätte, wäre das auch in Ordnung gewesen. Wichtig ist das Ergebnis und das ist top gewesen“, merkte HSV-Coach Dominik Weber an. Nur kurz nach Wiederbeginn war die Hünfelder Abwehr nicht im Bilde, als die Griesheimer eine kurze Ecke schnell ausführten. Ali Kazimi konnte ungehindert auf den Kopf von Elmir Muhic flanken, der auf dem stumpfen Kunstrasen am Hegelsberg zum Ausgleich traf. Der disziplinierte und leidenschaftliche Auftritt macht den Hünfeldern Mut, das Ziel Klassenerhalt im ersten Jahr nach dem Aufstieg auch zu erreichen. Nicht nur Kapitän Julian Rohde hatte angesichts seines 28. Geburtstags prächtige Laune. Auch Rückkehrer Marek Weber präsentierte sich fröhlich, obwohl ihn sein Namensvetter in Griesheim noch nicht brachte und er sich noch in der Warteschleife befindet.
„Marek wird noch sehr wichtig sein“
„Marek war am Donnerstag das erste Mal im Training. Das wäre ein bisschen ungerecht gegenüber den anderen Jungs gewesen, die die Vorbereitung komplett durchgezogen haben. Marek wird noch sehr wichtig für uns sein. Ich bin froh, dass wir ihn wieder zurück haben und alles andere werden wir in den nächsten Wochen sehen“, verdeutlichte der Coach. Der „neue alte“ Stürmer zeigte sich über seinen Nichteinsatz „überhaupt nicht enttäuscht. Ich freue mich einfach für die Jungs, die einen ganz wichtigen Sieg geholt haben. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Hoffentlich können wir das so fortsetzen“, so Marek Webers Kommentar. Der USA-Rückkehrer schilderte noch einmal grob, warum es mit einem Vertrag bei einem Profiklub in den Staaten noch nicht geklappt hat. „Pro Club sind ja nur sieben Ausländer erlaubt. Viele Teams hatten diese Plätze schon besetzt. Ein Visum für einen Profisportler ist mit viel Aufwand verbunden. Da haben viele Kleinigkeiten mit reingespielt. Ich habe dann die Entscheidung getroffen, den Schritt nach Hause zu gehen und bis Mai für Hünfeld zu spielen. Eventuell geht es im Sommer wieder in die USA, um auf mich aufmerksam zu machen.“ Für seinen temporären Aufenthalt hat sich der Angreifer einiges vorgenommen: „Ich versuche der Mannschaft mit Toren oder was auch immer zu helfen. Ich will unterstützen und brauche noch Zeit, bis ich da bin, wo ich mich selber sehe. Ich hoffe, dass ich bald auch auf dem Feld helfen kann“, so Webers Zielsetzung.
Autor: Pedro Acebes