Nach Unwetter! HSV dreht das Ding in vier Minuten

Nach Unwetter! HSV dreht das Ding in vier Minuten

Hessenliga: 3:1-Sieg in Eddersheim

 

Der Hünfelder SV hat am Sonntag im ungleichen Duell der beiden Hessenliga-Aufsteiger den ersten Auswärtssieg der Saison errungen. Und das unter ganz widrigen Wetterkapriolen, denn in der Halbzeit zog ein Sturm mit Starkregen, extrem starkem Wind und Gewitter auf. Nach 40 Minuten Wartezeit ging es dann doch weiter und der HSV drehte auf dem aufgeweichten Platz den 0:1-Rückstand binnen vier Minuten in einen 3:1-Sieg.

Intensiv und umkämpft ging es schon in den ersten 45 Minuten auf dem Rasenplatz an der Staustufe zu. Spielerisch stand die Partie von Beginn an auf mäßigem Niveau. Hünfeld startete unkonzentriert in die Begegnung, nach zwei Minuten lief Eddersheims Goalgetter Turgay Akbulut schon auf das HSV-Tor zu, legte sich aber den Ball zu weit vor. Drei Minuten danach erneuter Ballverlust nach einem halbhohen Abschlag und Hendrik Dechert schloss zu schwach ab. Erst danach stabilisierte sich die HSV-Abwehr, musste aber nach etwas mehr als einer halben Stunde doch den Gegentreffer hinnehmen. Eckball FCE von rechts und in der Mitte zog Akbulut ab und markierte seinen zwölften Saisontreffer (32.). Unterdessen schlug das Wetter extreme Kapriolen. Starker Regen gepaart mit Wind machten die Halbzeitpause ungemütlich, die sich auf 40 Minuten ausweitete, weil just in dem Moment als die Mannschaften den Platz wieder betraten, sich auch noch Blitz und Donner dazugesellten. „Keine Frage waren das widrige Bedingungen. Als Mannschaft, die im Rückstand liegt ist das ein zweischneidiges Schwert. Bei einem Abbruch hätten wir nochmal bei 0:0 begonnen, auf der anderen Seite ist Eddersheim unter der Woche eine megaweite Anfahrt“, sagte HSV-Trainer Dominik Weber zum Wetterchaos. Nach Wiederbeginn war Hünfeld dann richtig da, drehte das Ding in unfassbaren vier Minuten. Beim Ausgleich passte Andre Vogt zu Maximilian Fröhlich, der ins kurze Eck traf (52.). Dann sah Vogt FCE-Torhüter Pero Miletic zu weit vor dem Kasten und überwand ihn mit einem raffinierten Schlenzer (53.). Und dann wehrte der Eddersheimer Schlussmann einen Freistoß nach vorne ab und Christoph Neidhardt staubte zum 3:1 ab (56.). „Wir hatten nichts mehr zu verlieren und durch die Pfützen wollten wir gleich vorne drauf gehen. Wir haben uns reingefighted und dass wir drei Tore in vier Minuten machen ist umso schöner“, jubelte Weber. Der Hünfelder Sieg geriet danach nicht mehr in Gefahr und war insgesamt verdient, wie auch Eddersheims Trainer Rouven Leopold resümierte: „Wir haben schon in der ersten Halbzeit unverdient geführt, denn wir haben schlecht gespielt und hatten keine Struktur. Solche Gegentore dürfen wir nicht in vier Minuten kassieren. Wenn du drei Dinger in so kurzer Zeit bekommst, ist die Moral gebrochen“, bedauerte Leopold.

Die Statistik:

FC Eddersheim: Miletic – Dechert (46. Chavero Vargas), Polat (68. Silveira Aires), Kleefeldt, Topcu – Hilser, Phillips – Rottenau, Wade – Bianco (85. Rebic), Akbulut. Hünfelder SV: Ernst – Budenz, Dücker, Faulstich, Alles – Rehm, Rohde – Fröhlich (80. Bambey), Vogt (84. Wenzel), Neidhardt (61. Schuch) – Krieger. Schiedsrichterin: Wiebke Schneider (Birstein). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Turgay Akbulut (32.), 1:1 Maximilian Fröhlich (52.), 1:2 Andre Vogt (53.), 1:3 Christoph Neidhardt (56.). Besonderes Vorkommnis: 40 Minuten Halbzeitpause wegen Unwetter.

Autor: Pedro Acebes

Eddersheim-09-2018-15

 

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