Verbandsliga: Hektik und Diskussionsstoff
Ein lange intensives Verbandsligamatch zweier sich neutralisierender Teams hat nach einer nicht mehr für möglich gehaltenen Hektik in der Schlussphase noch für reichlich Diskussionsstoff gesorgt – am Ende mit dem glücklicheren Ende für den Hünfelder SV, der 2:1 (0:0) beim TSV Lehnerz II gewann.
In Minute 88 waren noch alle Parteien zufrieden, schließlich hätte ein Remis so ziemlich dem hin- und herwogenden Spielverlauf entsprochen. Eine Minute später waren die Gemüter dann erhitzt. Stein des Anstoßes: Ein umstrittenes Handspiel des vom Lehnerzer Hessenligateam runtergezogenen Sebastian Bartel nach einem Fallrückzieher von Marius Bublitz, das Christoph Neidhardt mit seinem zweiten Elfmeter an diesem Tag bestrafen konnte.
„Ich finde es saumutig, in der 89. Minute für ein Auswärtsteam Elfmeter zu pfeifen, aber in meinen Augen war der absolut korrekt“, befand HSV-Coach Dominik Weber. Der heimische Schlussmann Christoph Grösch hatte auch gesehen, dass Bartels Hand am Ball war, „allerdings war der angelehnt und er wurde aus kürzester Distanz angeschossen.“ Sein Trainer Sedat Gören monierte hingegen, dass Bublitz vorher das Bein zu hoch gehabt hätte. „Den darf er niemals geben“, schüttelte Gören über den Pfiff von Vincent Schandry aus dem Taunus nur den Kopf, „weil er zu mir nach dem Spiel auch noch gesagt hat, dass man diskutieren kann. Ich dachte, Strafstöße gibt es nur bei ganz klaren Vergehen.“
„Attraktiv und intensiv“
In den ersten 45 Minuten hatte der Hünfelder SV leichte Vorteile, nach der Pause kam Lehnerz II besser in ein Spiel, das in Dominik Webers Augen „attraktiv und intensiv war.“ Spannend war es auf alle Fälle, weil sich beide Teams nicht den geringsten Raum schenkten und in Person von Lehnerz’ Jan-Henrik Wolf, der völlig frei vor Ruck auftauchte, aber zu mittig köpfte (56.), sowie in Form eines doppelten Pfostentreffers von Lukas Budenz (68.) jeweils eine Riesenchance gesehen hatte.
Die Lehnerzer Führung hatte schließlich der formstarke Tobias Göbel nach einer sauberen Rechtsflanke von Daniel Heil erzielt (74.). Heil wiederum war sechs Minuten später Urheber des Hünfelder Ausgleichs, als er Steffen Witzel unnötig von den Beinen holte und Neidhardt anschließend bereits beim ersten Mal cool geblieben war (80.). / hall
Die Statistik:
TSV Lehnerz II: Grösch; Heil (90. Milenkovski), Bartel, Dücker, Weldetnsae (46. Vilmar) – Wittke, Hohmann (81. Balzer) – Sternstein, Wolf, Sorg – Göbel.
Hünfelder SV: Ruck; Körner (46. Bambey), Faulstich, Häuser (80. Bublitz), Witzel – Rohde, Budenz – Neidhardt (90. Kröning), Fröhlich, Krieger – Schuch.
Schiedsrichter: Vincent Schandry (Königstein im Taunus).
Zuschauer: 230.
Tore: 1:0 Tobias Göbel (74.), 1:1 Christoph Neidhardt (80., Foulelfmeter), 1:2 Christoph Neidhardt (89., Handelfmeter).
Gelb-Rote Karte: Robin Sorg (90.+2, Lehnerz II).
Aufstellungen
TSV Lehnerz II
Torwart Christoph Grösch Abwehr Natnael Weldetnsae (ab 46. Maximilian Vilmar) , Sebastian Bartel Mittelfeld Daniel Heil (ab 90. Nikola Milenkovski) , Jan-Henrik Wolf , Leon Wittke , Marcel Dücker , Paul Hohmann (ab 81. Maximilian Balzer) Angriff Christoph Sternstein , Robin Sorg , Tobias Göbel
Hünfelder SV
Torwart Christian Ruck Abwehr Franz Faulstich , Nicolas Häuser (ab 79. Marius Bublitz) , Sebastian Körner (ab 46. Sven Bambey) , Steffen Witzel Mittelfeld Christoph Neidhardt (ab 90. Manuel Kröning) , Julian Rohde , Kevin Krieger , Lukas Budenz , Maximilian Fröhlich Angriff Sebastian Schuch
Torfolge
1:0 Tobias Göbel (74.) – Daniel Heil
1:1 Christoph Neidhardt (80.) – Steffen Witzel
1:2 Christoph Neidhardt (89.)