Neidhardt trifft, verschießt und trifft

Neidhardt trifft, verschießt und trifft

Hessenliga: HSV gewinnt souverän

Den Kellergipfel hat der Hünfelder SV gegen Schlusslicht Ederbergland mit aller Souveränität für sich entschieden und sich einerseits Selbstvertrauen und andererseits etwas Luft verschafft. Mit 3:1 (1:1) siegte der HSV auf der heimischen Rhönkampfbahn.

HSV-Coach Dominik Weber verzichtete nach dem ernüchternden 0:2 gegen Neu-Isenburg auf die ganz große Rotation, wagte aber dennoch die eine oder andere Änderung: So erhielt der genesene Sebastian Alles rechts hinten den Vorzug gegenüber Nils Wenzel. Niclas Rehm (diesmal auf der Sechs) und Marcel Dücker (diesmal in der Innenverteidigung) tauschten die Positionen. Außerdem rückte Maximilian Fröhlich für Sebastian Schuch in die Startelf, weswegen Kevin Krieger sich als Mittelstürmer versuchen durfte.

Und das machte sich bezahlt: Denn Krieger hatte bei den ersten beiden Treffern seine Füße im Spiel. Noch nicht mal eine Minute war gespielt als Hünfeld klasse über die rechte Seite kombinierte, Krieger zwar der Ball etwas wegsprang, er das lange Bein von Lukas Guntermann aber dankend annahm. Elfmeter, den Christoph Neidhardt rechts unten verwandeln sollte (2.). Und auch beim 2:1 war Krieger beteiligt: Rehm schlug den Ball nach links außen und über die Stationen Dücker, Vogt und Krieger traf Lukas Budenz aus kürzester Distanz (51.). Den Sack machte nur drei Minuten später wiederum Neidhardt zu, der eine klasse Kombination über den agilen Fröhlich und Vogt verwertete (54.).

Rohde: „Platzverweis als Schlüsselszene“

Zu diesem Zeitpunkt hatte Hünfeld längst alles im Griff, auch weil Ederbergland früh nur noch mit zehn Mann agieren durfte. Fröhlich war durchgestartet, Wolfgang Klaus zog den einschussbereiten Fröhlich mit beiden Händen um. Rot und Elfmeter. Den allerdings verschoss Neidhardt (39.). Doch das brachte den HSV erst richtig in Fahrt, der die von Coach Dominik Weber gewünschte Balance zwischen Kampf und spielerischen Komponenten hervorragend umgesetzt bekam. Noch vor der Pause hätte der neuerliche Führungstreffer fallen können, der dementsprechend hochverdient war.

Ederbergland hatte insgesamt wenig entgegenzusetzen: Dem Ausgleich, den Valon Ademi mit präzisem Schuss aus 14 Metern erzielte, folgten in Summe zu wenig Offensivaktionen. Die größte Möglichkeit, um dem Spiel eine andere Wendung zu verpassen vergab wiederum Ademi freistehend wenige Sekunden nach Wiederanpfiff. Allerdings besaß der HSV von dieser Kategorie ein ganzes Dutzend. Und so durfte HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde von einem hochverdienten Sieg sprechen. „Die Schlüsselszene war mit Sicherheit die Rote Karte, obwohl der Elfmeter nicht reingegangen ist. Danach hat man gesehen, dass wir die Partie spielerisch spätestens jetzt vollkommen im Griff hatten und so rein gar nichts mehr angebrannt ist.“

Die Statistik:

Hünfelder SV: Ernst – Alles (84. Wenzel), Dücker, Faulstich, Budenz – Rehm, Rohde – Neidhardt, Vogt, Fröhlich (76. Schuch) – Krieger.
FC Ederbergland: Hartmann – Klaus, Ricka, Dreher, Guntermann – Miß, Möllmann (80. Dienst), Wolff (63. Erdem), Ademi – Gora (80. Todt), Wissemann.
Schiedsrichter: Christian Stübing (SV Breitenborn).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Christoph Neidhardt (2., Foulelfmeter), 1:1 Valon Ademi (15.), 2:1 Lukas Budenz (51.), 3:1 Christoph Neidhardt (54.).
Rote Karte: Wolfgang Klaus (Ederbergland) wegen Notbremse (38.).
Verschossener Foulelfmeter: Christoph Neidhardt (Hünfeld) scheitert an Philipp Hartmann (39.).

Autor: Johannes Götze

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