Niclas Rehm: „Qualität für die Hessenliga ist da“

Niclas Rehm: „Qualität für die Hessenliga ist da“

HSV startet in Kelsterbach in die Aufstiegsrunde
Keine Frage: Der Lauf des Hünfelder SV ist überragend: Seit dem 2. November (0:3 in Sand) ist die Weber-Elf ungeschlagen, hat demzufolge kein einziges Rückrundenspiel verloren und ist zudem zuhause die komplette Saison ohne Niederlage geblieben. Diese Euphorie gilt es jetzt in die zwei Aufstiegsspiele mitzunehmen: Der Startschuss fällt heute (16 Uhr) bei Viktoria Kelsterbach.
Dabei meinte es die Losfee äußerst schlecht mit dem HSV, denn selbst bei einem Unentschieden – was kein schlechtes Ergebnis wäre – müsste er bereits am Sonntag gegen Rot-Weiß Frankfurt ran. „Wir wollen uns nicht beschweren, aber natürlich ist das unglücklich“, weiß HSV-Coach Dominik Weber. Deswegen gelte das Motto: „Wir wollen nicht gucken, was passieren könnte, sondern wollen auswärts gewinnen.“

Dass der HSV schon seit drei Wochen sicher auf Rang zwei steht und danach nur zweimal Remis spielte, ist für Kapitän Niclas Rehm kein Problem: „Wir haben gegen Hessen Kassel II und Steinbach gesehen, dass wir hochschalten können. Seit Sonntag ist die Spannung wieder voll da“, verspricht der klassische Leader, der immer mehr in Fahrt kommt: „Ich fühle mich gut, kann die Armverletzung immer mehr ausblenden. Und bei Spielen wie heute ist man sowieso unter vollem Adrenalin.“

Allerdings gilt Kelsterbach als Favorit der Dreierrunde. Bis zwei Spieltage vor Schluss lieferte sich die Viktoria ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Teutonia Watzenborn-Steinberg um den Titel, dann folgten zwei Niederlagen. „Bis dahin hatte Kelsterbach fast so einen hohen Punkteschnitt wie Borussia Fulda in unserer Liga“, erkennt Weber die Leistungen an. Weber durfte sich genau wie Rehm und Innenverteidiger Sebastian Gensler auch schon selbst von den Qualitäten überzeugen: „Wir war gegen den VfB Gießen dort. Kelsterbach hat viele schnelle Spieler. Das ist eine spielerisch starke Mannschaft, die, wenn man sie spielen lässt, nur schwer zu besiegen ist“, urteilt Rehm, der den Kapitän Manuel May als Kopf ausgemacht hat. Insgesamt sei es aber eine ganz ähnliche Mannschaft, wie der HSV selbst: „Das wir ein Spiel auf Augenhöhe.
Yildiz fällt aus, Neidhardt wieder fit
Steigt Kelsterbach auf, wäre es der größte Erfolg in der 108-jährigen Historie. Für den HSV würde es den direkten Wiederaufstieg bedeuten: „Ich denke, die Jungs haben in der letztjährigen Hessenliga-Saison riesig an Erfahrung gewonnen. Aber Spieler wie Basti Gensler, Steffen Witzel oder Basti Alles haben auch ohnehin schon genug Erfahrung. Die Qualität für die Hessenliga ist da. Aber man muss einfach sagen, dass wir stolz darauf sind, was wir erreicht haben, das haben nicht viele nach dem Abstieg erwartet. Wir können voller Selbstvertrauen die Saison krönen“, verdeutlicht Rehm, der klassischerweise Linksaußen unterwegs ist. Sein Pendant auf der rechten Seite könnte Christoph Neidhardt werden.

Bei der Generalprobe gegen Steinbach am Sonntag (2:2) stand der Rechtsaußen erstmals in diesem Jahr auf dem Feld. Es sei gut, dass er im richtigen Moment wieder da ist, befindet sein Coach, der besonders die Präsenz und Schnelligkeit schätzt. Ob es einen Platz in der Startelf für den Ex-Steinbacher geben wird, sei hingegen noch offen. Fehlen werden Weber drei Defensivspieler: Simon Schilling, Simon Grosch (beide Knieverletzungen) und Ferhat Yildiz (privat verhindert). Yildiz würde im zweiten Spiel wieder zur Verfügung stehen. Ralf Horst, Trainer der Viktoria, hat hingegen „die Qual der Wahl“.

Der HSV wird auf die Unterstützung seiner Fans bauen dürfen: Physio Siggi Larbig organisierte zwei Busse, die schon ausgebucht sind. Wohl sollten sich die mitgereisten Fans bedingt fühlen: Der städtische Sportpark an der Kirschenallee bietet einerseits eine große überdachte Tribüne, andererseits führt eine nervige Laufbahn um den Platz herum. Weber attestiert dem großen Geläuf aber schon mal „Wembley-Format“.
Autor: Johannes Götz

Rehm-11-2013

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