Plötzlich ist jeder Schuss ein Treffer

Plötzlich ist jeder Schuss ein Treffer

Hessenliga: Hünfeld nach der Pause chancenlos

Eine Halbzeit roch es im Alzenauer Prischoß nach einer faustdicken Überraschung, denn da führte der Hünfelder SV nicht unverdient, doch dann kam der kleine FC Bayern mit Wucht und untermauerte seine Regionalliga-Ambitionen. Er deklassierte den kleinen HSV mit 5:1 (0:1).

Mit welch Offensivkraft die Mainfranken gesegnet sind, ließen sie den HSV in ganz starken 16 Minuten spüren und drehten das 0:1 in ein 4:1. Überragender Akteur: Top-Torjäger Hedon Selishta, gegen den Marcel Dücker kaum die Hacken sah. Zunächst traf er selbst, nachdem Salvatore Bari den Ball eigentlich gar nicht so sauber in die Spitze spielte, er so aber zu Manuel Konate-Lueken gelang, der Selishta seinen 15. Saisontreffer maßgerecht auflegen konnte (53.).
Bei Treffer Nummer zwei wollten die Alzenauer Kreso Ljubicic zurufen, dass er doch endlich abschließen solle, er stattdessen mehrfach verzögerte, Selishta auf links mitnahm und dessen Flanke zwar Patrick Kalata gegen den stark parierenden Sebastian Ernst nicht verwerten konnte, Philipp Wörner allerdings goldrichtig stand (62.). Und auch beim 3:1 war Selishta maßgeblich beteiligt, flankte mustergültig auf Rechtsverteidiger Rico Kaiser, der per Direktabnahme traf (64.). Und auch die vierte klare Gelegenheit in Durchgang eins saß, nachdem Bari noch an Ernst scheiterte, Konate-Lueken den Abpraller allerdings per Kopf verwerten konnte (69.).
Schuch lässt HSV vom Coup träumen

Das Spiel war entschieden. Ernst durfte sich fortwährend mehrfach auszeichnen, musste aber dennoch noch einmal hinter sich greifen, weil Bari einen Elfmeter zu seinem neunten Saisontreffer im Dreieck verwandelte. Bei der Entstehung hatte Selishta den von Niclas Rehm gefoulten Ljubicic freigespielt. Hünfeld hätte im zweiten Durchgang nur einmal entscheidend in den Spielverlauf eingreifen können, allerdings setzte Maximilian Fröhlich einen Heber auf das Tornetz (59.). Es wäre das 2:1 für den HSV gewesen – und erinnerte kurz an den starken ersten Durchgang.

Mit einer glänzenden Balance, einer hochkonzentrierten Abwehrleistung, exzellentem Zweikampfverhalten und streckenweise mutigem Offensivspiel führte der HSV zur Pause gar. Zwar hatten die Bayern leichte Feldvorteile und auch Mitte des ersten Durchgangs eine ganz starke Phase, dennoch ließ Hünfeld einzig die glasklare Gelegenheit von Bari zu, der am Pfosten scheiterte (19.). Hünfeld hatte kurz zuvor die erste aussichtsreiche Gelegenheit, doch zu Kevin Kriegers Hereingabe fehlte Sebastian Schuch eine Fußbreite zum ersten Torerfolg in dieser Saison. Den holte Hünfelds Mittelstürmer kurz vor dem Pausentee nach, als sich nach einer Ecke von Julian Rohde Franz Faulstich den zweiten Ball schnappte, in die gefährliche Zone einbog und Schuch das Tor maßgerecht darbot. Da bestand für Hünfeld Hoffnung, die – zumindest nach der Pause – exzellente Alzenauer schnell zu zerstören wusste.

Die Statistik:

FC Bayern Alzenau: Takidis – Kaiser, Wilke, Auer, Calabrese (72. Alessandro) – Ljubicic, Wöner – Konate-Luecken, Selishta, Cetin (46. Kalata) – Bari (85. Quartuccio).
Hünfelder SV: Ernst – Dücker, Faulstich, Rehm, Budenz – Alles, Rohde (69. Kornagel) – Krieger (74. Bambey), Vogt, Fröhlich (59. Neidhardt) – Schuch.
Schiedsrichter: Mirko Radl (SV Biebesheim).
Zuschauer: 365.
Tore: 0:1 Sebastian Schuch (44.), 1:1 Hedon Selishta (53.), 2:1 Philipp Wörner (62.), 3:1 Rico Kaiser (64.), 4:1 Manuel Konate-Lueken (69.), 5:1 Salvatore Bari (84.).

Autor: Johannes Götze
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