Verbandsliga: Erneut ein Topspiel gedreht
Den hohen Erwartungen, die dem HSV vor der Saison zugeschrieben wurden, wird die Weber-Elf mehr und mehr gerecht. Denn auch gegen das ausgemachte Spitzenteam SSV Sand drehte Hünfeld das Spiel und gewann erneut verdient.
13 von 15 möglichen Punkten holte der HSV aus den vergangenen fünf Spielen – und das gegen Gegner, den allesamt hohe bis ganz hohe Ambitionen zugeschrieben werden. Und jeden einzelnen Punkt hat sich Hünfeld verdient. Spielerisch ist der HSV das Nonplusultra der Liga, stellte das auch gegen Sand unter Beweis. Kämpferisch beweist der HSV, dass er eng zusammensteht. Vor dem Tor wird eher einmal zu viel als einmal zu wenig quergelegt. Die Torjubel fallen frenetisch aus. Miese Worte in Richtung Mitspieler sind auch nach Rückstanden Fehlanzeige. Das war in dieser Saison nicht immer so.
„Ich glaube, dass wir schon sehr eng zusammengestanden haben, aber durch unser tolles Spiel gegen Weidenhausen haben wir noch einen weiteren Push erhalten“, sagt Alexander Reith, der zuletzt als Linksaußen eingesetzt worden ist und dabei sowohl in Flieden als auch gegen Sand brillieren konnte – auch weil er sich mit dem formstarken Linksverteidiger André Vogt prächtig ergänzt. Reith, immerhin mehrfacher deutscher Junioren-Nationalspieler, weiß das, betont aber, „dass die geschlossenen Mannschaftsleistungen derzeit für unseren Erfolg maßgebend sind“. Der Star ist das Team.
Gegen Sand hatte Reith einzig in Durchgang eins hektische Phasen ausgemacht, konnte aber mit Durchgang zwei sehr gut leben. „Manchmal wollen wir noch einen Traumpass spielen und noch einen und noch einen. Etwas mehr Manchmal fehlt Geduld“, stellt Reith fest, weiß aber, dass spielerisch sehr viel nach Plan läuft. Nur der Ertrag war erneut ausbaufähig. „Aber gut ist ja, dass wir uns so viele Chancen erspielen.“
Er zumindest nutzte eine, als er nach kurzer Ecke mit Vogt die Abwehr Sands überraschte und von Julian Rohdes Spielintelligenz profitierte, der den Fuß hob. Auch beim 2:1 war er beteiligt, weil er den folgenden Freistoß nahe der Strafraumlinie herausgeholt hatte. Kevin Kriegers scharfe Standard bugsierte Steffen Witzel mit der Fußspitze über die Linie. Das 3:1 erzielte Daniel Kornagel, der auch in der Vorwoche als Joker getroffen hatte. Auch die beiden anderen Eingewechselten, Maximilian Fröhlich und Christoph Neidhardt, fügten sich nahtlos ein und hätten noch treffen können. Sand wurde hingegen meist im Umschaltspiel gefährlich, sammelte allerdings längst nicht so viele Abschlüsse wie der HSV.
Autor: Johannes Götze
Der Griff ans Wappen: Alexander Reith zeigt nach seinem Tor die Verbundenheit zum HSV, bei dem er gerade mächtig aufblüht. Foto: Siggi Larbig