Verbandsliga: Startschuss an Fasching
Im Vereinsheim des Schwälmer B-Ligisten TSV Remsfeld führte Klassenleiter Horst Riemenschneider (BC Sport Kassel) am Vormittag durch die Tagung der Verbandsliga Nord, die harmonisch verlief und deutlich schneller als in der jüngsten Vergangenheit beendet war – nach exakt 65 Minuten und somit fast so rasant, wie unter Vorgänger Erhard Zink.
Mit der Zusammenarbeit zwischen Klassenleiter und Vereinen zeigte sich Riemenschneider „sehr, sehr zufrieden“. So verlief die bisherige Runde nach Wunsch, auch mit den „nur sieben Spielausfällen“ könne er leben, auch wenn es naturgemäß den SC Willingen gleich dreimal traf, was aber bald der Vergangenheit angehören könnte. Insgesamt vier Verwaltungsstrafen musste Riemenschneider verhängen und wies daraufhin, dass die Pässe doch bitte in Ordnung zu halten seien.
Bitter lief dahingehend für Bosporus Kassel, als in Schwalmstadt zwei Pässe nicht vorgelegt wurden und das Spiel letztlich für Schwalmstadt gewertet wurde. Einziger Kritikpunkt, den der Klassenleiter äußern musste, sei das Verhalten zwischen Trainern und Verantwortlichen gegenüber den Schiedsrichtern, welches zu Beginn der Serie nicht ganz einwandfrei gewesen sei, sich dieses Problem mittlerweile allerdings in Luft ausgelöst habe. Neue Wege geht der Hessische Fußball-Verband, der am 19. Dezember um 19 Uhr erstmals ein durch Stefan Heck geleitetes Online-Seminar für die Vereine bezüglich des Wechselrechts durchführen wird.
Riemenschneider wies noch einmal auf die Abstiegsreglung hin: Da die Richtzahl auch in der kommenden Saison bei 17 Teams verbleibt, steigen mindestens drei Teams ab, die Zahl erhöht sich pro Hessenliga-Absteiger in die Nord-Staffel um eins auf maximal fünf. Sollten drei nord- und osthessische Teams aus der Hessenliga absteigen, würde die Verbandsliga in der kommenden Saison mit 18 Teams an den Start gehen.
Bilanz zog selbstredend auch das Sportgericht durch Rainer Lach (Darmstadt). Lach zeigte sich hochzufrieden, auch gerade unter der Prämisse, dass es noch zu keiner einzigen mündlichen Verhandlung kam. Grüße richtete Lach auch von Einzelrichter Wolfgang Heck aus, der ebenfalls nichts zu beanstanden gehabt hätte. Nicht in Remsfeld waren Gerd Schugard (Schiedsrichter-Ansetzer) und Horst-Günther Konlé (Vorsitzender des Verbandssportgerichts), die beide auf einer Sitzung in Grünberg weilen mussten.
Schlagerspiel könnte zum Showdown werden
Worauf niemand einging, war die bisherige Fairnesstabelle: Diesmal wurden bereits zur Winterpause genauso viele Rote Karten verhängt, wie in der vergangenen Saison nach dem letzten Spieltag – nämlich 21. Die 27 Gelb-Rote Karten bewegen sich hingegen im Bereich des Vorjahres, da standen nach der Runde 49 zu Buche. Ohne Platzverweis kamen bislang Weidenhausen, Rothwesten und Hünfeld aus.
Größter Punkt war die obligatorische Terminplanung: Los geht’s am Faschingswochenende, was bereits im Vorfeld zu Diskussionen geführt hatte, da die Osthessen – außer Bad Soden – ungern am Sonntag antreten wollen. Neuhof und Lehnerz II müssen am Faschingssonntag ran, Flieden und Petersberg konnten ihre Spiele auf Samstag vorziehen und Hünfeld wird seine Partie bei CSC 03 Kassel erst am 19. April austragen.
Enden wird die Runde am Sonntag, den 28. Mai – dem einzigen Spieltag, an dem alle Partien, in denen es noch um etwas geht, parallel stattfinden müssen. Das Schlagerspiel zwischen dem Hünfelder SV (Zweiter) und Buchonia Flieden (Dritter) steigt am vorletzten Spieltag und wurde von den Beteiligten auf Samstag, den 20. Mai (16.30 Uhr) um einen Tag vorverlegt.
Während weder Flieden noch Hünfeld oder Petersberg einen Spielausfall zu beklagen hatten, kamen Neuhof (in Willingen), Bad Soden (in Sand) und Lehnerz II (in Rothwesten) dank der hier bewiesenen Weitsicht von Riemenschneider bestens weg, denn diese drei Nachholspiele steigen allesamt am Ostermontag – keine Reisestrapazen unter der Woche. Die verbleibenden vier Nachholspiele – allesamt ohne osthessische Beteiligung – steigen hingen an Mittwochabenden Anfang und Ende April.
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