Fußball-Verbandsliga: „Nicht brennend genug“
Willingen. Die Fußballer des SC Willingen haben es in der Verbandsliga Nord verpasst, den Vorsprung auf die Abstiegsränge zu vergrößern. Nach einer 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den Hünfelder SV beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge nur noch zwei Punkte.
„Die Niederlage ist natürlich bitter – mit einem Unentschieden hätte man gut leben können“, fasst SCW-Trainer Bernd Keindl die Partie zusammen. Denn: Beide Mannschaften strahlten über die gesamte Spielzeit hinweg nur selten Torgefahr aus. In einer zerfahrenen ersten Halbzeit mit vielen Fehlpässen erkämpfte sich keine Mannschaft Oberwasser. Lediglich Sebastian Kesper ließ mit seinem Kopfball eine Art Torgefahr erkennen (24.).
Erst nach dem Seitenwechsel sollten die Gäste zu ihrer ersten nennenswerten Torchance kommen und diese hatte es sofort in sich: Sebastian Alle bediente aus dem Halbfeld mustergültig Marius Hampl, doch dessen Lupfer wurde von Manfred Feistner für den bereits geschlagenen SC-Schlussmann Yannick Wilke kurz vor der Linie geklärt (58.). Nur wenige Minuten später, musste Wilke sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er den Kopfball von Niclas Rehm parierte (66.). Doch auch die Upländer waren dem Führungstreffer nah. Pech hatten sie dabei, als Tim Schade nach einer sehenswerten Einzelaktion an Gästeakteur Steffen Witzel scheiterte, der für seinen bereits geschlagenen Keeper Tim Gutberlet zur Stelle war (72.).
Hektisch wurde es zwei Minuten später im SCW-Strafraum: Feistner wusste sich nur noch mit einem Foulspiel an Rehm zu helfen und den fälligen Elfmeter netzte Lukas Budenz platziert ein (75.). Willingen rückte nun noch weiter auf, lief allerdings Gefahr, Konter zu kassieren. Kurz vor Abpfiff leitete Alles den Sieg ein, bediente Hampl, der das Auge für den frisch eingewechselten Steffen König hatte, der mit seinem ersten Ballkontakt die Entscheidung erzielte (84.). „Es war spielerisch nicht gut“, sagte HSV-Spielertrainer Dominik Weber. „Auf der anderen Seite freut es mich aber, dass wir hinten nichts zugelassen haben.“ Und genau das bemängelte auch Keindl: „Wir waren vorne nicht brennend genug. Es war abzusehen, dass der, der das erste Tor macht, das Spiel für sich entscheidet.“
Von Björn Weickert ww.hna.de