Eigentlich jedes Verbandsliga-Derby weiß gefühlt unzählige personelle Randgeschichten zu erzählen, beim Duell zwischen dem SVA und dem HSV sind es nicht wirklich viele, dafür ganz besondere: So spielte Fabian Kallée drei Jahre in der Haunestadt und pflegt bis heute ein tolles Verhältnis zum Ex-Verein. Kein Wunder, denn in Hünfeld überstand er die eigene fast unendliche Leidenszeit, als er ans Karriereende denken musste, bevor überhaupt das erste Pflichtspiel bestreiten konnte. Danach war er neben Sturmrivale Roberto Kowalski so etwas wie der Publikumsliebling, der mit toller Torquote glänzte und sich darüber hinaus nie zu schade war, auch einmal in der zweiten Mannschaft auszuhelfen. Deswegen sagt er auch voller Inbrunst: „Die Vorfreude auf die Spiele gegen Hünfeld sind immer sehr groß.“ Und durch die letzten Ergebnisse, als es sieben Punkte aus drei Spielen gab, kann der SVA das Spiel etwas entspannter angehen: „Wir sind aber nach wie vor mehr als gewarnt. Zwar beträgt der Vorsprung neun Punkte, wenn allerdings Willingen oder BC Sport alle Nachholspiele gewinnen würde, wären wir auf einem direkten Abstiegsplatz.“ Bei Hünfeld war übrigens einzig Robert Simon auch schon für die Gegenseite aktiv. Der Mittelstürmer kam 2009 aus Eiterfeld nach Asbach und schoss drei Jahre lang Tor um Tor, bis es für den heute 28-Jährigen in die Kreisliga A zum Heimatverein SG Rosa-Roßdorf ging. Seit dieser Saison trifft Simon nun für den HSV, auch beim lockeren 4:0-Hinspielsieg war er zweimal erfolgreich. Aber nicht nur vor ihm ist Kallée gewarnt: „Hünfeld hat vier, fünf von dieser Sorte. Das zeigt schon den Unterschied.“ Namentlich seien dies beispielsweise Nici Rehm oder Kevin Krieger. Deswegen wäre ein Remis im „Bonusspiel“ gegen den Ex-Verein schon ein großer Erfolg für Kallée und seine Mannen. www.torgranate.de