Keine Tore gab es im Hessenliga-Spiel zwischen dem FSV Fernwald und dem Hünfelder SV. Der eine Punkt nach dem 0:0 mag unter normalen Umständen durchaus ein positives Ergebnis sein – diesmal allerdings eher nicht.
„Das Unentschieden hilft uns nicht wirklich weiter. Das 0:0 ist vom Ergebnis prinzipiell okay, aber wir hätten eigentlich einen Sieg gebraucht. Trotzdem kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben wieder ein sehr intensives Spiel abgeliefert. Meine Jungs geben Gas, rufen das ab, was sie drauf haben. Mehr geht halt momentan nicht“, lautete die Analyse von Hünfelds Coach Dominik Weber.
Die vielleicht bitterste Szene im Spiel entwickelte sich in der 64. Minute. Hier hatte der HSV die dicke Chance zum Sieg. Maurus Klüber zirkelte einen Ball von der Strafraumlinie über Keeper Sven Schmitt an die Latte. „Da fehlt uns einfach das Glück. So ein Ball muss halt mal reingehen, zumal sich Maurus Klüber den Treffer endlich verdient hätte.“
Mehr noch: Nach dem Abpraller kam Sebastian Alles an den Ball und wurde von Dominik Völk im Strafraum klar gefoult. Es hätte Elfmeter für Hünfeld geben müssen. „Basti hat das Schienbein offen von dem Schlag. Ich frage mich, wann man sonst noch Elfmeter geben will“, ärgerte sich Weber im Anschluss.
Alles in allem kann Hünfeld mit dem Punkt aber zufrieden sein. Denn schon vor der Pause zeigte Fernwald, dass man trotz des bevorstehenden Rückzugs immer noch Lust auf Hessenliga hat. Dreimal verhinderte Keeper Tim Gutberlet einen Rückstand für den HSV. Auch die Weber-Schützlinge hatten aber zwei, drei gute Szenen nach vorne.
„Leider fehlt uns die Leichtigkeit im Spiel nach vorne. Viele Bälle spielen wir leider nicht sauber zu Ende. Da wünsche ich mir mehr Präzision“, so Weber, der dann in der 89. Minute durchatmen musste, als Stefan Baric nur querlegen musste, aber den Fernwalder Sieg durch seine Eigensinnigkeit verschenkte.
„Meine Mannschaft hat heute sehr aufwendig gespielt, vor der Pause gute Chancen gehabt und gibt einfach weiterhin alles. Wir wollen und werden die letzten Spiele ordentlich zu Ende bringen. Das hat man gestern Abend wieder deutlich gesehen“, versprach Trainer Ronny Borchers engagierte Fernwalder bis zum letzten Spieltag.
Fernwald: Schmitt; Odabas, Völk, Bodnar, Quattara, Baric, Alan, Dinler, Jörg, F. Erben, Szymanski (46. Golafra).
Hünfeld: Gutberlet; Grosch, Helmke, Budenz, Krenzer, Trabert (50. Beck), Alles (77. Gensler), Neidhardt, Müller, Krieger (64. van Leeuwen), Klüber.
Schiedsrichter: Nicklas Rau (Nidderau). Zuschauer: 180. Tore: Fehlanzeige.