Turbulentes Derby bringt SVS der Hessenliga nahe

Turbulentes Derby bringt SVS der Hessenliga nahe

Verbandsliga: Innenpfosten verhindert den Ausgleich
Der war wohl hinter der Linie. Fabian Wiegand klärt Lekajs Kopfball

Leon

 

 

 

 

wohl erst hinter der Linie – und das auch noch mit der Hand.

Tor

 

 

 

 

 

Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen.

Leon-1

 

 

 

 
Nun fehlen dem SV Steinbach nur noch vier Punkte aus vier Spielen, um die Verbandsliga-Meisterschaft feiern zu dürfen. Diese komfortable Ausgangsposition verdiente sich die Müller-Elf durch den 3:2 (1:0)-Derbyerfolg bei Nachbar Hünfeld.
Schon nach fünf Minuten war klar, was die Zuschauer über 90 Minuten erwarten durften. Denn jeder Zweikampf war an Intensität und Leidenschaft kaum zu überbieten. Beide Mannschaften zeigten im Saisonendspurt, dass sie noch jede Menge Kraft in den Beinen in sich tragen und dass es in einem Derby eigentlich nichts zu verschenken gibt.

Und dennoch verteilte Hünfeld gleich zwei Präsente, denn HSV-Keeper Tim Gutberlet ermöglichte Steinbachs Tore zum 1:0 und 2:0. Petr Paliatkas Schuss aus gut 32 Metern war zwar fest, allerdings flach und relativ zentral geschossen. Auch wenn das Leder noch einmal aufsprang – Gutberlet hätte ihn haben müssen (20.). Ähnlich alt sah der 22-Jährige bei Julian Rohdes Ecke aus, die in Richtung Fünfmeterraum kam, Gutberlet dazu veranlasste, das Tor zu verlassen, er den Ball allerdings nicht richtig erwischte und Petr Kvaca den Treffer ermöglichte (48.). „Kein Vorwurf an Timbo. Beim 0:1 müssen wir im Mittelfeld auch angreifen“, nahm Kevin Krieger seinen Keeper in Schutz, sprach dennoch von „zwei individuellen Fehlern“.

Fehler, die so gar nicht in Dominik Webers Matchplan passten. Der HSV-Trainer richtete seine Mannen im Gegensatz zum Hinspiel offensiv aus und wollte unbedingt in Führung gehen. Dies allerdings hätte nur Schiedsrichter Nicklas Rau (Kaichen) richten können, der allerdings Steffen Traberts Handspiel nach Wahl-Flanke ungeahndet ließ. „Wenn ich Pech habe, pfeift er Elfmeter“, gab Steinbachs Kapitän später zu. Das Spiel hätte wohl einen ganz anderen Verlauf nehmen können, schließlich trug sich diese Szene bereits in der 4. Spielminute zu.
Lekajs Kopfball vor oder hinter der Linie?
Jene Szene wollte Weber nicht beurteilen, dafür haderte er mit einer anderen: Leon Lekajs Kopfball klärte Fabian Wiegand sechs Minuten vor Schluss wohl erst hinter der Linie und dann auch noch mit der Hand. Hünfeld wäre noch etwas mehr Zeit für den Ausgleich geblieben, so aber gelang der 2:3-Anschluss erst in der 89. Minute, als Krieger einen an ihm von Terentew verursachten Elfmeter verwandelte.

Und dennoch wäre um ein Haar noch das 3:3 gefallen, allerdings war das Glück auf Seiten des Tabellenführers. Denn ein Kopfball, den entweder der aufgerückte Gutberlet oder Steinbachs Michael Wiegand – beide waren sich nicht wirklich einig – aufs Tor bugsierte, sprang vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld (90.+1).

Rein vom Chancenverhältnis gesehen, wäre der Punkt für Hünfeld glücklich gewesen, denn Steinbach verpasste gerade nach dem 0:2 mehrfach die Entscheidung. Das Anschlusstor durch Ferhat Yildiz nach starker Vorlage durch Robert Simon fiel sogar etwas überraschend (57.). Doch selbst Julian Rohdes Treffer zum 1:3, als der stärkste Steinbacher von halblinks trocken ins Eck traf, machte das Spiel nicht gänzlich zu (74.) – eben weil Hünfeld, genau wie der SVS, jede Menge Herz zeigte.
Die Statistik:
Hünfeld: Gutberlet – Krenzer, Helmke, Lekaj, Witzel – Trabert (53. Neidhardt), Krieger – Wahl (68. Budenz), Klüber (82. Orth), Yildiz – Simon.
Steinbach: Motzkus – Bott, Terentew, Trabert, F. Wiegand – M. Wiegand, Paliatka – Ludwig (72. Schleinig), Rohde (80. van Leeuwen), Kvaca (76. Brehl) – Münkel.
Schiedsrichter: Nicklas Rau (FC Kaichen). Zuschauer: 800. Tore: 0:1 Petr Paliatka (20.), 0:2 Petr Kvaca (48.), 1:2 Ferhat Yildiz (57.), 1:3 Julian Rohde (74.), 2:3 Kevin Krieger (89., Foulelfmeter).
Autor: Johannes Götze

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