Neuhof/Flieden (fs) –www.osthessen-sport.de
Endlich rollt auch in der Fußball-Verbandsliga wieder der Ball – und schon ist wieder Derbyzeit: Am Samstag (16 Uhr) empfängt der Hünfelder SV Aufsteiger SV Neuhof und will den Rückstand nach oben verkürzen, wird dabei aber von großen Personalproblemen geplagt: Gerade noch zehn fitte Feldspieler stehen zur Verfügung. Doch auch der SV Neuhof hat große Probleme.
„Es geht zum Glück endlich wieder los, die Pause war lange genug“, fiebert HSV-Coach Dominik Weber dem Start entgegen. Geht es nach dem Gastgeber, soll nach Möglichkeit sogar auf Rasen gespielt werden, mangels Flutlicht müsste die Partie dann allerdings früher angepfiffen werden. „Aber die Wahrscheinlichkeit, dass auf Kunstrasen gespielt wird, ist groß“, bedauert Weber, der angesichts der personellen Situation vom 3:1-Testspielsieg gegen Borussia Fulda immer noch angetan ist: „Das war einfach eine top Mannschaftsleistung, gerade wenn man die Begleitumstände sieht und dass viele Spieler auf ungewohnten Positionen gespielt haben. Diese Leistung müssen wir für das Spiel gegen Neuhof mitnehmen“, fordert der 35-Jährige. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel gegen acht Neuhofer hat Weber großen Respekt vor dem Aufsteiger: „Neuhof ist, gerade was das Körperliche betrifft, ein starker Gegner. Die werden gut dagegenhalten, da muss von uns eine top Leistung her. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen mit breiter Brust antreten.“ Personell geht der HSV allerdings auf dem Zahnfleisch: Simon Schilling (Rotsperre) fehlt ebenso wie Sebastian Alles (die komplette Rückrunde zum Auslandsstudium in Polen), Lukas Budenz (Hüfte) sowie Daniel Orth und Simon Grosch (Knie), zudem sind Kapitän Niclas Rehm und Niklas Wahl privat verhindert, Steffen Witzel und Sebastian Gensler weisen noch Trainingsrückstand auf. „Wir haben gerade noch zehn gesunde Feldspieler“, klagt Weber.
Doch beim SV Neuhof fehlen mit Kapitän Edin Hasanagic (Studium), Deniz Citakoglu und Radomir Vlk (Knieprobleme) sowie Jan Moravcik, Patrik Kaizar (beide im Ausland) und Pavel Konecny (Urlaub) ebenfalls wichtige Spieler, Mustafa Dapar konnte verletzungsbedingt in der Vorbereitung auch noch keine Minute spielen. Zudem war die Vorbereitung alles andere als optimal: „Unsere Vorbereitung lief einfach schlecht, ich hätte es begrüßt, wenn wir noch eine Woche länger Zeit hätten, der Start kommt einfach zu früh für uns. Die Mannschaft ist in einem schlechten Fitnesszustand. Da ein Großteil des Kaders nur bedingt zur Verfügung stand, war es dem Trainerteam nicht möglich, die Mannschaft entsprechend vorzubereiten“, erklärt der Sportliche Leiter und Co-Trainer Alexander Bär, der kritisiert: „Wir haben einfach noch zu viele Defizite. Daran müssen wir in den nächsten Arbeiten und jetzt das Beste daraus machen. Aber Hünfeld ist gut vorbereitet und wir wissen genau, was uns dort erwarten wird: Das ist eine kaum machbare Aufgabe. Flapsig gesagt: Ich würde nach Hünfeld lieber zum Spazieren gehen fahren und nicht zum Fußball spielen.“