Verbandsliga – Bärenstarke zweite Halbzeit bringt HSV Tabellenführung

Verbandsliga – Bärenstarke zweite Halbzeit bringt HSV Tabellenführung

Schwalmstadt (st) – Der Hünfelder SV ist zumindest bis zum morgigen Sonntag Tabellenführer der Fußball-Verbandsliga: Dank einer ganz starken zweiten Halbzeit drehte der HSV das Spiel beim 1. FC Schwalmstadt und gewann am Ende hochverdient mit 4:1 (0:1). Die Haunestädter können damit nach einem Saisonstart nach Maß mit breiter Brust zum nächsten Derby fahren, während sich die Schwälmer den Saisonstart wohl anders vorgestellt hätten.
„Wenn man mit zwei so deutlichen Heimniederlagen startet, ist man natürlich enttäuscht. Jetzt gilt es, die Sachen aufzuarbeiten, die Dinge beim Namen zu nennen und es schon am Mittwoch im nächsten Heimspiel gegen Melsungen besser zu machen“, so Schwalmstadts Trainer Harald Hauer, dessen Elf in den ersten 45 Minuten noch auf Augenhöhe war mit dem HSV, der sich zu Beginn noch schwer tat. Der Platz im Herbert-Battenfeld-Stadion war sehr hart, zudem wehte starker Wind, gegen den die Gäste in der ersten Halbzeit noch ankämpfen mussten. „Wir haben lang gebraucht, um uns da anzupassen, obwohl ich den Jungs eigentlich schon in der Kabine gesagt habe, dass man hier nicht alles spielerisch lösen kann“, resümierte HSV-Trainer Dominik Weber, dessen Team nach 19 Minuten nach eigenem Freistoß in Rückstand geriet. Schwalmstadt konterte gut, Sefa Cetinkaya brachte seine Flanke punktgenau auf den Kopf von Patrick Herpe, der Sebastian Ernst bei seinem Kopfball ins lange Eck keine Chance ließ. „Da war unsere Umschaltbewegung einfach zu schwach. Generell dürfen wir in der Halbzeit eigentlich nicht zurückliegen“, monierte Weber mit Blick auf die vielen vergebenen Chancen: Tarek Belaarbi scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (22.), zudem setzte sich Neuzugang Maximilian Fröhlich zwei Mal prima über die Außen durch, scheiterte aber erst selber an Sacir Nicocevic im Schwälmer Tor (35.) und legte beim zweiten Mal auf Christoph Neidhardt zurück, der den Ball nicht im Tor unter brachte (40.). Von Schwalmstadt kam offensiv nur wenig, wenn dann versuchte es der FCS über Flanken, die aber außer beim 1:0 keinen Erfolg brachten.
In der zweiten Halbzeit spielte dann von Anfang an fast nur noch der HSV: Nachdem Sebastian Schuch eine Ecke erst noch um Haaresbreite verpasste (48.), machte es der Neuzugang aus Asbach wenige Minuten später besser und köpfte eine Krieger-Ecke zum Ausgleich ein (54.). Nur zwei Minuten später hatte Hünfeld das Spiel dann auch schon gedreht: Der starke Maximilian Fröhlich nahm den Ball nach dem wohl schönsten Angriff des Spiels aus zwölf Metern volley (56.). Danach war Schwalmstadt völlig von der Rolle. „Wir haben in der zweiten Halbzeit keinen Ball mehr auf die Erde gebracht, keine Zweikämpfe mehr gewonnen und kamen überhaupt nicht mehr ins Spiel“, musste Schwalmstadts Hauer zugeben. Christoph Neidhardt profitierte dann in der 61. Minute von einem Fehler von Nicosevic und staubte einen Freistoß von Krieger, den der Schwälmer Keeper nur abklatschen lassen konnte, ab. Schwalmstadt versuchte danach zwar nochmal alles, fand aber nicht mehr ins Spiel zurück und musste acht Minuten vor dem Ende auch noch das 1:4 hinnehmen. „In der zweiten Halbzeit haben nur noch wir gespielt, da haben wir Schwalmstadt völlig die Luft zum Atmen genommen“, freute sich Weber, der seine Mannen vor dem Spiel in Flieden am Dienstag erstmal wieder etwas „erden“ will: „Das ist ein Derby, da spielen die gesammelten Punkte und Tore keine Rolle.“
Schwalmstadt: Nicosevic; F. Seck, Lerch, Kutzner, Preuß (66. Gerstung), Herpe, Cetinkaya, Lutz (66. Mitchell), R. Seck, Celiksoy, Wolf (64. Lindenthal).
Hünfeld: Ernst; Belaarbi (67. Yildiz), Wahl (82. Faulstich), Schuch, Weber, Fröhlich, Krieger, Witzel, Krenzer, Neidhardt (76. Kröning), Budenz.
Schiedsrichter: Patrick Haustein (Buseck)
Tore: 1:0 Patrick Herpe (19.), 1:1 Sebastian Schuch (54.), 1:2 Maximilian Fröhlich (56.), 1:3 Christoph Neidhardt (61.), 1:4 Lukas Budenz (83., Foulelfmeter)
Zuschauer: 150.

Belaarbi

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