Verbandsliga – Bosporus dreht Spiel in Hünfeld – Weber angefressen

Verbandsliga – Bosporus dreht Spiel in Hünfeld – Weber angefressen

Hünfeld (hg) – www.osthessen-zeitung.de

In der Fußball-Verbandsliga hat sich Bosporus Kassel mit 3:1 (1:1) beim Hünfelder SV durchgesetzt. Die Nordhessen zeigten eine sehr gute kämpferische Leistung. Knackpunkt im Spiel war das 1:1 durch Mirko Tanjic wenige Minuten vor der Pause, von dem sich die Hünfelder komplett aus der Bahn werfen ließen. Es war bereits die dritte Heimniederlage für die Hünfelder.

Es war ein Freistoß aus 22 Metern zentral vorm Tor, der die Wende brachte. Tanjic zirkelte den Ball um die Mauer und setzte ihn neben den Pfosten (37.). „Danach war es eine Katastrophe“, ärgerte sich Hünfelds Trainer Dominik Weber: „Vorne haben wir die größten Chancen nicht gemacht und hinten sind wir Karussell gefahren.“ Die Gäste nutzten ihre Möglichkeiten hingegen konsequent. Als Steffen Witzel einen von außen hereingebrachten Ball nicht richtig traf, schoss Tanjic aus zehn Metern das zum 2:1 ein (53.). Für den 3:1-Endstand war dann Tolga Yantut verantwortlich (82.). Nihat Cemali setzte sich außen gut durch, zog ab und den zunächst parierten Ball konnte Yantut dann einschieben. In der Schlussphase hatten beide Mannschaften noch Chancen. Für die Gäste war es nochmal Yantut (89.), auf Hünfelder Seite versuchte es Robert Simon aus 18 Metern (88.) und Marek Weber zog aus der Drehung drüber (89.). „Wir sind mit den drei Punkten sehr zufrieden“, meinte Osman Albayrak, Sportlicher Leiter bei Bosporus Kassel: „Es war nicht sehr wahrscheinlich, in Hünfeld zu gewinnen und wir waren ziemlich ersatzgeschwächt.“ Bei den Nordhessen schnürte sogar Trainer Cihan Timocin selbst die Schuhe.
Die erste Halbzeit ging über weite Strecken klar an die Hünfelder. Ein Schuss an den Innenpfosten von Sebastian Schuch, nach Zuspiel von Lukas Budenz, war die erste große Chance für den HSV (8.), doch vom Aluminium sprang der Ball in die Arme von Torwart Antonio Rega. Ein Kopfball von Robert Simon aus zwölf Metern, der noch auf der Linie geklärt wurde (15.) hätte ebenfalls die Führung bedeuten können. Tatsächlich fiel das 1:0 dann durch einen Kopfball von Marek Weber, der eine Flanke von Maximilian Fröhlich einnickte (32.), kurz darauf verpasste Simon bei einer Fröhlich-Flanke knapp (34.). Die Nordhessen nutzten ihre erste Chance dann zum Ausgleich. „So ein Freistoßtor kann man mal kriegen, aber die Reaktion war eine Katastrophe“, meinte Weber: „Die Jungs sollten sich mal an den Kasselern ein Beispiel nehmen, wie die gekämpft und sich gegenseitig gepusht haben.“ Auch im zweiten Durchgang standen die Gäste hinten weiter tief und gingen aggressiv gegen den Ball, nach vorne gab es nur wenige Aktion. Für die Osthessen hätten unter anderem Oliver Krenzer mit einem 20-Meter-Freistoß, den Rega aber parierte (61.), und Tarek Belaarbi, der einen Freistoß vom eingewechselten Kevin Krieger aus fünf Metern ans Außennetz köpfte (67.), das 2:2 machen können, bevor Yantut für die Entscheidung sorgte.
Hünfeld: Ernst; Neidhardt, Helmke, Belaarbi, Witzel – Budenz, Krenzer – Schuch (63. Krieger), Simon, Weber – Fröhlich.
Bosporus: Rega; Kahraman, Di Carlo, Mobarak, Timocin (67. Aytemür) – Kahl, Bayoud, Cemali, Yantut, Yegül (76. Rezene) – Tanjic (85. Karci)
Schiedsrichter: Jeffrey Euchler (Herolz)
Tore: 1:0 Marek Weber (32.), 1:1 Mirko Tanjic (37.), 1:2 Mirko Tanjic (56.), 1:3 Tolga Yantut (82.)
Zuschauer: 120.

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