Verbandsliga – Der Wahnsinn: Hünfeld dreht das Spiel in Nachspielzeit

Verbandsliga – Der Wahnsinn: Hünfeld dreht das Spiel in Nachspielzeit

Hünfeld (sk) – In der Fußball-Verbandsliga siegte der Hünfelder SV nach zwei Toren in der Nachspielzeit in allerletzter Sekunde mit 3:2 (1:1) gegen Weidenhausen.

„Nach dem 2:1 für Weidenhausen habe ich gedacht das war es jetzt. Dann kam die Nachspielzeit. Was da passiert ist, war Wahnsinn. Da hatten wir das Glück, was uns in der Hinrunde bei dem einen oder anderen Spiel gefehlt hat“, meinte der Hünfelder Trainer Dominik Weber.
Was sich in der Nachspielzeit abspielte, ist nur mit einem Wort zu beschreiben: Unfassbar. Viele Zuschauer und auch Dominik Weber füllten sich an das Champions-League-Finale zwischen Manchester United und Bayern München erinnert, dass Manchester mit zwei Toren in allerletzter Sekunde für sich entschieden hatte. Am Samstag geschah das Unfassbare auf dem Kunstrasenplatz der Rhönkampfbahn. Schiedsrichter Pascal Loschke hatte drei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Der HSV brachte in der allerletzten Minute einen hohen Ball nach vorne. Lukas Budenz bekam diesen und hämmerte den Ball aus halb-rechter Position genau in den Winkel. Der Jubel war riesengroß. Das Spiel war aber immer noch nicht zu Ende. Aufgrund von mehrfachen Spielverzögerungen der Gästespieler pfiff Loschke nochmals an. Die Hünfelder eroberten nach dem Anstoß direkt den Ball und bekamen auf der rechten Seite nochmals einen Freistoß zu gesprochen. Die Nachspielzeit war schon längst abgelaufen, als Niklas Rehm den Ball in den Strafraum der Gäste brachte. Die Kugel segelte Richtung langem Pfosten. Dort stand Maurus Klüber goldrichtig und nickte den Ball zum 3:2-Siegreffer in die Maschen. Zwischen den beiden Toren lagen laut Weber handgestoppte 45 Sekunden – Wahnsinn. Hünfeld hatte ein verloren geglaubtes Spiel noch gedreht und am Ende drei glückliche Punkte eingefahren.
Zuvor hatten die Gastgeber das Spiel über weite Teile der Partie im Griff, auch wenn die Hünfelder nicht über die gesamten 90 Minuten spielerisch überzeugen konnten. Dennoch hatten sie viele Torchancen, um das Spiel schon früher zu entscheiden. Besonders ärgerlich waren die Gegentore, die beide Male wie aus dem Nichts fielen. Dem 0:1 ging ein Fehlpass von Hampl im Mittelfeld voraus. Die Gäste konterten schnell und Bastian Degenhardt traf. Zum Glück aus Sicht der Gastgeber hatte Kevin Krieger die richtige Antwort parat. Er schlenzte den Ball aus 20 Metern über den schlecht postierten Keeper Eisenhut ins Tor.
In der zweiten Hälfte ging es eigentlich nur in Richtung des Weidenhäuser Tor. Hünfeld hatte zwischenzeitlich Chancen im Minutentakt. Den Treffer machten aber wieder die Gäste. Wie schon beim ersten Gegentor ließ sich der HSV auskontern. Sören Gonnermann traf und brachte sein Team überraschend erneut in Führung. Dann kam die Nachspielzeit.
Hünfeld: Gutberlet; Witzel, Gensler, Alles, Simon, Rehm, Krieger, Faust (77. Link), Krenzer (85. König), Klüber, Hampl (60. Budenz).
Weidenhausen: Eisenhuth; Beng, J. Gonnermann, S. Gonnermann, Gruber, T. Gonnermann, R. Gonnermann (75. Herwig), Nguyen, Degenhardt (60. Buchenau), Dreyer (60. Gerbig), Silbermann.
Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel)
Tore: 0:1 Bastian Degenhardt (18.), 1:1 Kevin Krieger (32.), 1:2 Sören Gonnermann (84.), 2:2 Lukas Budenz (90.+3), 3:2 Maurus Klüber (90.+4)
Zuschauer: 300.

Weidenhausen-9

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