Neidhardt spielt die Bedeutung runter
Im Steinbacher Mühlengrund geht’s am Mittwoch (19 Uhr) um Platz zwei in der Verbandsliga, aber auch um jede Menge Prestige. Denn es reist mit dem Hünfelder SV der Nachbar an. Beide Teams schossen sich mit Kantersiegen am Sonntag richtig warm. Das Spiel wurde vorgezogen, da Steinbach das Derby ungern im November spielen wollte.
Und bei den aktuellen Tabellen- und Wetteraussichten war es ein genialer Schachzug: 25 Grad und Sonnenschein sind gemeldet, außerdem grüßen die beiden Teams aktuell von Platz zwei und drei. Hünfeldsteht nur aufgrund der besseren Tordifferenz vorm SVS. Kein Wunder, dassS teinbachs Trainer Kalle Müller fragt: „Fußballherz was willst du mehr?“ Müller erwartet ein Fifty-fifty-Spiel, geht davon aus, dass Kleinigkeiten entscheiden und kann dabei auf alle Spieler setzen, denn selbst Alex Terentew ist aus seinem dreiwöchigen Urlaub pünktlich zurück. Von einer Wachablösung im Altkreis Hünfeld will Müller, der wie zahlreiche Spieler eine Vergangenheit beim HSV hat, nichts wissen: „Sie sind mit den hessenligaerfahrenen Spielern schon noch ein Stück voraus. Finden vielleicht gerade in schwierigen Situationen noch bessere Lösungen. Und insgesamt ist die Mannschaft besser aufgestellt als in der Hessenliga letztes Jahr.“
Auf Hünfelder Seite bringt nur ein aktuell einigermaßen fitter Spieler Erfahrungen aus Steinbach mit. Christoph c Neidhardt , der noch mit einer Erkältung kämpft und sich bis zum Spiel ins Bett legen will, wechselte vor anderthalb Jahren vom SVS nach Hünfeld und benötigte keinerlei Eingewöhnungszeit. 15 Tore in der vergangenen Hessenligaserie und vier Treffer in der aktuellen Saison sprechen für sich: „Ich bin voll angekommen in Hünfeld. Es ist schön mal wieder in Steinbach zu spielen – das war es dann aber auch“, sagt Neidhardt, der die Geschichten mit Ex-Vereinen und Derbys nicht zu hoch hängen will: „Man darf nicht alles so verbissen sehen. Das gibt auch nur drei Punkte. Es ist eigentlich alles wie immer, nur mache ich an der Arbeit mit Steffen Trabert natürlich auch ein paar Faxen.“ Die Entwicklung in Steinbach verfolgt der 26-Jährige aber natürlich noch genau: „Ich denke, dass die Mannschaft mittlerweile auf Augenhöhe mit uns ist. Durch die Neuverpflichtungen ist die Mannschaft auch in der Breite besser geworden.“ Trotzdem wolle man natürlich im Mühlengrund gewinnen. www.torgranate.de Autor: Johannes Götze