Verbandsliga: Ein Rücken sorgt für gerechtes Remis

Verbandsliga: Ein Rücken sorgt für gerechtes Remis

Klasse Leistung des SVA wird nicht belohnt

Zwei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und in eben jener zweiten Minute sorgte Sebastian Alles für den 2:2 (1:1)-Ausgleichs- und Endstandstreffer. Der Hünfelder egalisierte damit das zweite Mal eine Führung von Gastgeber SVA Bad Hersfeld.
„Das lachende Auge überwiegt“, gab SVA-Trainer Fabian Kallée nachher trotz des ganz späten Ausgleichs zu Protokoll. Warum es überwog, lag an der geschlossen starken Mannschaftsleistung über die komplette Spielzeit. Asbach war lauffreudig, zweikampfstark und immer auf Zack. Dennoch reichte es nicht – und das auch nicht unverdient, schließlich hatte Hünfeld ein kleines Chancenplus. Belohnt wurde dies, als es schon nur noch mit der Brechstange ging: Niclas Rehm spielte einen Freistoß aus dem Halbfeld, den zweiten Ball nahm Alles volley und schoss den Rücken eines Asbachers an. Von diesem flog der Ball unhaltbar in Asbachs Tor. Kurz danach war Schluss.

Gleich zu Beginn des Spiels kaufte Asbach dem Gast den Schneid ab und schlug früh zu: Einen Freistoß von Andreas Pannek nickte Sebastian Schuch, der sich geschickt seinem Bewacher Steffen Witzel entzog, ein (10.). Hünfeld kam in der Folge kaum ins Spiel auf dem schwer zu bespielenden Rasen. Und dennoch gelang kurz vor der Pause der Ausgleich – wieder einmal durch eine Einzelaktion Kevin Kriegers. Der Zehner ließ Asbachs gesamte Abwehr wie Slalomstangen stehen und schob locker ein (45.+2).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war Hünfeld besser im Spiel, konnte sich allerdings kaum Chancen erspielen – und so kam es, wie es so oft kommt: Hünfeld lief in einen Konter. Kevin Kurz startete über links durch, Roger Domachowski war in der Mitte eiskalt (64.). Was folgte war ein Anrennen des HSV, der unzählige Standards hatte, aber erst aus der allerletzten Kapital schlagen konnte. „Ich denke, das Unentschieden geht in Ordnung“, zog Johannes Helmke Bilanz. Hünfelds Innenverteidiger spielte erstmals wieder von Beginn an und machte seine Sache gut. Nicht zufrieden mit dem Ausgang des Spiels war Domachwoski, der ob des Engagements seinen SVA als verdienten Sieger gesehen hätte. Dennoch war auch er zufrieden mit der tollen Leistung.

Zwei Randgeschichten gab es obendrein noch: Beim SVA stand Mehmet Ali Mercimek im Tor: Der 36-Jährige ist eigentlich schon lange Fußballrentner, ist mittlerweile Torwarttrainer beim SVA und sprang ob der Notfallsituation ein. Fehler machte er nur ganz wenige kleine, die allesamt nicht bestraft werden konnte. Rekordverdächtig war die Gelb-Rote Karte gegen Johannes Schreiber: In der 80. Minute gekommen, war sein Auftritt zwei Fouls und fünf Minuten später schon wieder beendet.

Asbach: Mercimek – Schäfer, Ebinger, Wiegand, Pannek – Wehner, Müller-Siebert – Domachowski (71. Ewald), Ullrich (90.+3 Mafuruse), Kurz (80. Schreiber) – Schuch.
Hünfeld: Gutberlet – Schilling, Helmke (80. Link), Gensler, Witzel – Trabert (67. Wahl) – Budenz, Alles – Krieger – Simon, Klüber (60. Rehm).
Schiedsrichter: Wissam Awada (Kassel).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Sebastian Schuch (10.), 1:1 Kevin Krieger (45.+2), 2:1 Roger Domachowski (64.), 2:2 Sebastian Alles (90.+2).
Gelb-Rote Karte: Johannes Schreiber (85., SVA). / jg www.torgranate.de

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