Tabellenführung ausgebaut
„Über das Ergebnis bin ich sehr glücklich, immerhin haben wir zuhause gegen Weidenhausen gewonnen. Unsere fußballerische Leistung ist aber noch ausbaufähig. Da haben wir sicherlich noch Luft nach oben, zumindest der ein oder andere“, analysierte HSV-Coach Dominik Weber. Vor allem die Defensive passte: Die so starke Weidenhausener Offensive um Toptorjäger Sören Gonnermann und Jan Gerbig hatte das Innenverteidigerpärchen Nicolas Häuser und Thorsten Trabert im Griff, Linksverteidiger Steffen Witzel spielte ebenfalls ganz stark auf, die über die 90 Minuten drei „Sechser“ Sven Bambey, Julian Rohde und Lukas Budenz wussten ebenfalls zu überzeugen. Aus dem Spiel heraus ließ der HSV so gut wie gar nichts zu. „Nur nach Standards wurde es mal gefährlich, auch wenn Weidenhausen da nicht richtig zum Abschluss kam“, meinte Weber.
Nach einer Stunde glichen die Adler dennoch völlig überraschend aus: Sebastian Schuch soll den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt haben, trotz der Diskussionen ließ sich Gerbig nicht zweimal bitten und verwandelte den Handelfmeter souverän links unten vom Schützen aus (61.). Zuvor hätten die Hünfelder jedoch schon alles klarmachen müssen: Direkt zu Beginn wurde ein Treffer von Maximilian Fröhlich abgepfiffen (4.), der Ex-Hofbieberer brachte die Gastgeber nach einem tollen langen Ball von Witzel jedoch mit einem Heber aus 18 Metern über den herauseilenden Adler-Keeper Johannes Klotzsch mit 1:0 in Führung (18.). Danach war der HSV klar tonangebend, Sebastian Schuch hätte nach Flanke von Kevin Krieger aus sieben Metern zum 2:0 einköpfen müssen (24.), Christoph Neidhardt verzog aus 14 Metern freistehend leichtfertig (40.). Kurz nach Wiederbeginn hatte Schuch dann im Gewühl erneut das zweite Tor auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Klotzsch (53.).
Vom zwischenzeitlichen 1:1 ließ sich der HSV aber nicht beirren und kam nach einer Krieger-Ecke durch Fröhlich, der den Ball am kurzen Pfosten per Kopf unter die Latte verlängerte, zum 2:1 (72.). So richtig zwingend wurden die Hünfelder danach zwar nicht mehr, brachten den Sieg jedoch letztlich souverän unter Dach und Fach und bauten den Vorsprung vor Weidenhausen auf zwölf und vor dem Tabellenzweiten Johannesberg auf vier Zähler aus. „Das war ein absolut verdienter Sieg“, befand Weber, der jedoch auch sagte: „Soweit bin ich erst mal zufrieden, aber mit dem Finger in der Wunde, dass noch Luft nach oben ist.“
Hünfelder SV: Ruck; Wenzel, Trabert, Häuserl, Witzel – Bambey (64. Budenz), Rohde – Neidhardt (83. Bublitz), Krieger, Fröhlich (88.) – Schuch.
Weidenhausen: Klotzsch; Toro Moreno, J. Gonnermann, Göbel, S. Gonnermann, T. Gonnermann, Gerbig, Kim (80. Steinmetz), Görs, Pankow, Ewald.
Schiedsrichter: Manuel Winkler (Warburg)
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (18.), 1:1 Jan Gerbig (61., Handelfmeter), 2:1 Maximilian Fröhlich (72.)
Zuschauer: 150