Verbandsliga – HSV nun vorne – Erster Straf-Elfer in der Rhönkampfbahn

Verbandsliga – HSV nun vorne – Erster Straf-Elfer in der Rhönkampfbahn

Hünfeld (pf) – www.osthessen-zeitung.de

Die vielleicht kurioseste Szene in der Saison konnte der OSC Vellmar beim Hünfelder SV nicht nutzen: Einen geschenkten Elfmeter, wie ihn die Hünfelder Rhönkampfbahn auch noch nicht gesehen hatte, vergab Serkan Aytemür. Am Ende wurden die Punkte durch das 1:1 (1:1) geteilt, was dem HSV aber genügte, um an der Spitze der Fußball-Verbandsliga mit Johannesberg gleichzuziehen, während Vellmar zum dritten Mal in Folge Remis spielte.

Die zweite Hälfte war gerade wenige Minuten alt, als HSV-Coach Dominik Weber seine Ersatzleute zum Warmmachen hinter das eigene Tor schickte – soweit alles normal. Doch weil Florian Münkel verbotenerweise eingriff und einen Ball im Spiel hielt, musste Schiedsrichter Tobias Lecke (Bebra) der neuen Regel entsprechend auf Strafelfmeter entscheiden, weil das Ganze im Sechzehner passierte. Ein Geschenk für den OSC Vellmar also, das Serkan Aytemür aber nicht zu nutzen wusste und vom Punkt die Kugel in die Wolken schoss (51.). Es war die Chance auf das 2:1, das Vellmar besonders nach der Roten Karte wegen Notbremse gegen Hünfelds Steffen Witzel unbedingt erzielen wollte.

Doch die Überzahl war phasenweise nicht spürbar. „Wir haben eigentlich erst wieder unser richtiges Gesicht gezeigt, als wir zu zehnt waren“, sagte Weber. Hünfelds individuelle Klasse verhalf den Hausherren zu Chancen, die Partie zu entscheiden. Alex Reith unter anderem scheiterte in der Schlussphase an Tobias Schlöffel (89.), in der Nachspielzeit war es dann HSV-Keeper Sebastian Ernst auf der anderen Seite, der das 1:1 gegen Serkan Aytemür sichern musste. „Da hätten wir das 2:1 machen müssen“, haderte wiederum OSC-Trainer Jörg Müller, dessen Team mit einem Mann mehr die letzten Bälle oft zu unpräzise spielte und die Räume so nicht nutzen konnte. Vor dem Spiel hätten die Nordhessen sicher einen Punkt unterschrieben, „gerade nach dieser Woche mit fünf Ausfällen“, so Müller, der nach Abpfiff dann aber doch zerrissen war. Auch seine Stimme hatte während der 90 Minuten stark gelitten.

Von Beginn an waren die Hünfelder top im Spiel und dominant, infolge einer Ecke von Julian Rohde drückte Nicolas Häuser den Ball über die Linie (4.). Die frühe Führung spielte dem HSV in die Karten, weitere gute Möglichkeiten folgten. Bei den Gästen war Aytemür derjenige, der für Gefahr sorgte – und der Ausgleich nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte sich dann auch etwas abgezeichnet. „Wir haben es nach den ersten zehn Minuten zu leicht genommen und waren in den Zweikämpfen nicht mehr da“, bemängelte Weber, dessen Team die ersten Punkte der Saison in einem Heimspiel abgeben musste.

Hünfeld: Ernst – Dücker, Häuser, Witzel, Vogt – Gadermann, Alles – Fröhlich (84. Münkel), Rohde (58. Neidhardt), Reith – Krieger (72. Kornagel).

Vellmar: Schlöffel – Igel, Wagener, Matzenmiller (46. Milloshaj) – Siebert, Yantut, Brinkmann, Scherer – Despotovic (76. Schweitzer) – Aytemür, Demaj (90.+4 Ganss).

Schiedsrichter: Tobias Lecke (Bebra)

Tore: 1:0 Nicolas Häuser (4.), Serkan Aytemür (35.)

Zuschauer: 150.

Verschossener Strafelfmeter: Serkan Aytemür (Vellmar, 51.) – über das Tor.

Rote Karte: Steffen Witzel (Hünfeld, 55.) – wegen Notbremse.

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