Hünfeld (fs) – www.osthessen-sport.de
Gelungener Saisonauftakt für den Hünfelder SV in der Fußball-Verbandsliga: Gegen Willingen feierte das Team von Trainer Dominik Weber einen überzeugenden 4:1 (2:0)-Heimsieg. Über die gesamte Spieldauer war der HSV die bessere Mannschaft und gewann verdient, die Gäste kamen in den gesamten 90 Minuten nur zweimal gefährlich vor das Hünfelder Tor.
„Hünfeld war nicht unbedingt drei Tore besser, aber der Sieg geht klar in Ordnung. Hünfeld war einfach galliger als wir“, versucht sich Willingens Betreuer Andreas Penzenstadler in Ursachenforschung. „Die haben das Bällchen gut laufen lassen, da kamen wir nicht dahinter. Die haben das schon gut gemacht“, lobt er den Gegner. Der Hessenliga-Absteiger, der mit den drei Neuzugängen Marius Link, Robert Simon und Ferhat Yildiz in der Startelf angetreten war, war von Beginn an tonangebend: Diszipliniert und geduldig spielte der HSV einen gepflegten Ball, Willingen versuchte es mit einer körperlich robusten Spielweise, Daniel Butterweck sah früh Gelb. Hünfeld ließ sich davon nicht beeindrucken und ging nach einem Eckball von Lukas Budenz durch Marius Link in Führung, der freistehend einköpfen konnte. Kurz darauf hatte Link das 2:0 auf dem Fuß, traf aber nur das Lattenkreuz. Mitte der ersten Hälfte war es dann Kevin Krieger, der nach toller Vorarbeit von Sebastian Alles im Strafraum den Ball an zwei Willingern vorbeilegte, sich drehte und aus fünf Metern einschob. Kurz vor der Pause fast das 3:0, aber Krieger schlenzte aus 16 Metern nur Zentimeter am Pfosten vorbei. Von den Gästen hingegen war in der ersten Hälfte rein gar nichts zu sehen, den ersten Ballkontakt hatte HSV-Keeper Tim Gutberlet in Minute 45, als er einen Freistoß aus dem Strafraum faustete.
Der zweite Durchgang verlief für die Gäste nicht besser: Keine 180 Sekunden waren gespielt, da traf mit Robert Simon der zweite Hünfelder Neuzugang. Willingens Keeper Yannick Wilke machte dabei eine äußerst unglückliche Figur: Wilke wollte klären, schoss dabei Simon an, von ihm kullerte der Ball ins Tor. Beim 4:0 (70.) dann der zweite Torwartfehler: Hünfelds Sebastian Alles zog aus 22 Metern ab, Wilke ließ den Ball durch die Hände ins Tor flutschen. „Wir haben uns zwei Dinger selbst reingeschmissen“, ärgert sich Penzenstadler. Dass Daniel Butterweck kurz darauf den Ehrentreffer zum 1:4 erzielte – nach Vorarbeit über rechts schlenzte er den Ball aus 14 Metern ins Tor – fuchst vor allem HSV-Trainer Dominik Weber: „Da ging etwas die Konzentration verloren, das darf nicht passieren. Ansonsten war das absolut okay. Willingen hat ja nur auf unsere Fehler gewartet und mit langen Bällen operiert.“ Fünf Minuten vor dem Ende holte Hünfelds Torwart Gutberlet einen Schuss von Jan Albers prima aus dem Eck, das waren allerdings die beiden einzigen Gäste-Torchancen im gesamten Spiel. „Wir wollen uns nicht beschweren, das war eine gute Leistung von Anfang an. Wir haben den Schwung aus der Vorbereitung mitgenommen und auch in der Höhe verdient gewonnen. Wir haben von Anfang an unser Spiel durchgezogen und waren geduldig“, ist Weber mit dem Traumstart trotz des Gegentores rundum zufrieden.
Hünfeld: Gutberlet; Yildiz, Krenzer, Witzel (80. Trabert), Neidhardt, Krieger, Budenz, Link (68. König), Alles, Gensler, Simon (74. Hohmann).
Willingen: Wilke; Albers, Feistner, Emde, Bott, M. Ullbrich (83. Oldemeier), Plonka, P. Ullbrich, S. Butterweck, Schumann (64. Gröticke), D. Butterweck (77. Kesper).
Schiedsrichter: Robin Wensky (Frankfurt)
Tore: 1:0 Marius Link (10.), 2:0 Kevin Krieger (25.), 3:0 Robert Simon (48.), 4:0 Sebastian Alles (70.), 4:1 Daniel Butterweck (74.)
Zuschauer: 250.