Verbandsliga – Hünfeld siegt – Erste Borussen-Niederlage in diesem Jahr

Verbandsliga – Hünfeld siegt – Erste Borussen-Niederlage in diesem Jahr

Hünfeld – Von Hannah Günther – Großer Jubel auf der Rhönkampfbahn: Im Fußball-Verbandsliga-Derby setzte sich der Hünfelder SV mit 2:0 (2:0) gegen Borussia Fulda durch. Für die Gäste war es die erste Niederlage seit über einem Jahr. Durch den Hünfelder Dreier wird es in der Tabelle wieder etwas spannender: Der HSV rückt auf fünf Punkte an den Tabellenführer heran.

Tore von Sebastian Gensler und Marius Hampl brachten die Hünfelder im ersten Spielviertel auf die Siegesstraße. Borussia kam trotz druckvoller zweiter Halbzeit und Elfmeter nicht zum Torerfolg. „Die Führung zur Pause war absolut verdient“, fand HSV-Trainer Dominik Weber, „wir waren einfach präsenter.“ Das erste Ausrufezeichen setzte Steffen Witzel kurz nach Anpfiff mit einem Schuss aus der Drehung knapp neben das Tor. In der 13. Minute dann die Führung: Lukas Budenz brachte einen Freistoß von der rechten Auslinie hoch in den Strafraum und Gensler köpfte ein. Einen Freistoß von Sebastian Alles aus rund 25 Metern konnte Tobias Wolf fangen (18.), doch kurz drauf fiel dann das 2:0. Hampl erlief einen von Niclas Rehm schön weiter geleiteten Ball im Sechzehner und schob ein. Insgesamt war die erste Halbzeit von vielen Fouls geprägt. Im Aufbauspiel der Borussia klappte nur wenig – statt Kombinationsspiel wurde mehr und mehr auf lange Bälle gesetzt und diese fanden häufig keine Abnehmer. Hünfeld war den entscheidenden Schritt schneller am Ball. Insgesamt gab es nur wenige Torraumszenen, Fulda wurde erst ab der 35. Minute wach: Cino Schwab aus zwölf Metern und der im Abseits stehende Nikola Milankovic zogen nacheinander ab, doch Tim Gutberlet war zur Stelle (38.). Wenig später passte Marcel Trägler in der eigenen Hälfte auf Alex Reith, beide stürmten nach vorne, Reith steckte am Strafraum nochmal zu Trägler durch, der schob ein, doch der Linienrichter hob die Fahne (42.).

„In der ersten Halbzeit fehlte die Präsenz und es gab zu viele Ungenauigkeiten“, kritisierte Borussen-Trainer Oliver Bunzenthal:  In der zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt, gut gespielt und ruhig von hinten rausgespielt. Aber heute ist alles zusammengekommen.“ Zwar dominierten die Gäste die zweite Hälfte, doch das Glück war ihnen nicht hold. Einmal zogen nacheinander gleich mehrere Borussen ab, wobei Reiths gefühlvoller Heber an die Latte dem Tor am nächsten kam, die anderen Versuche wurden geblockt. Zudem forderten die Borussen-Fans nach einer knappen Stunde Elfmeter wegen Handspiels, Oliver Krenzer hatte den Ball mit dieser zumindest berührt. Nach einem geklärten Freistoß zog Marc Jaksch aus 35 Metern über das Tor (60.). Trägler bekam einen schönen Pass von Sasa Dimitrijevic und setzte den Ball an den Innenpfosten, von wo er in die Arme von Gutberlet sprang (66.). Trägler köpfte noch zweimal nach Zuspielen von Reith knapp neben das Tor (68. und 78.). Kurz nach seiner Einwechslung hatte Imal Schersadeh den Anschluss auf dem Fuß, doch sein Schuss von der rechten Seite holte Oliver Krenzer gerade noch von der Linie (84.). Nachdem Simon Schilling im Strafraum „Joni“ Müller gelegt hatte, gab es Elfmeter (86.). Schersadeh legte sich den Ball zurecht und schoss in die von sich aus linke Ecke, Gutberlet parierte glänzend und der Nachschuss ging neben das Tor. „In der zweiten Halbzeit waren wir zu lethargisch und haben nur noch reagiert. 2:0 zur Pause ist ein gefährliches Ergebnis: Wer führt, wähnt sich in Sicherheit und wer hinten liegt, will nochmal rankommen“, meinte Weber. Erst als die Borussen in der Schlussphase alles nach vorne warfen kamen die Hünfelder überhaupt nochmal vor das Gästetor. Die besten Gelegenheiten hatten Alles mit einem Freistoß (80.) und Maurus Klüber nach Zuspiel von Alles (88.).

Für Borussia Fulda war es die erste Niederlage in einem Meisterschaftsspiel seit dem 12. Oktober 2013. Damals hatte der SV Neuhof 2:1 in der Johannisau gewonnen. „Wir müssen sehen, dass wir die letzten beiden Spiele jetzt noch gewinnen“, will Bunzenthal die Niederlage nicht überbewerten. Die Hünfelder feierten nach dem Abpfiff. „Mein Gefühl war schon vorher, dass wir es schaffen können. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit gewonnen. Die Jungs haben sich heute für das, was sie sich in der Saison erarbeitet haben, belohnt“, sagte HSV-Abteilungsleiter Joachim Hess.

Hünfeld:  Gutberlet; Yildiz (84. Link), Gensler, Krenzer, Witzel, Budenz, Alles (87. Trabert), Neidhardt (29. Klüber), Hampl, Schilling, Rehm.

Borussia: Wolf; Schwab, Max. Müller (46. Schad), Milankovic, Krause, Reith, D. Müller (46. J. Müller), Jaksch (82. Schersadeh), Dimitrijevic, Schirmer, Trägler.

Schiedsrichter: Steffen Rabe (Burgwald)

Tore: 1:0 Sebastian Gensler (13.), 2:0 Marius Hampl (18.)

Zuschauer: 1500.

Verschossener Foulelfmeter: Imal Schersadeh (Fulda, 86.) – Tim Gutberlet hält.

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