Eschwege (hg) – www.osthessen-sport.de
Trotz zwischenzeitlich verspielter 2:0-Führung hatte Fußball-Verbandsligist Hünfelder SV in Eschwege Grund zum Jubeln. Durch ein Tor von Sebastian Schuch knapp zehn Minuten vor Schluss setzte sich der HSV 3:2 (2:1) bei den Nordhessen durch. Einen Wermutstropfen gab es allerdings auch: Der gerade erst genesene Niclas Rehm verdrehte sich in seinem ersten Spiel von Beginn an das Knie, eine Diagnose steht noch aus.
Schuch zog in der 82. Minute aus 18 Metern ab, traf und sicherte seiner Mannschaft damit die drei Punkte. Zuvor hatte der eingewechselte Robert Simon den Ball quer gelegt. Eschwege versuchte es danach noch mit langen Bällen, kam aber zu keiner zwingenden Möglichkeit mehr. „Der Sieg war verdient, aber wir hätten es auch einfacher haben können“, meinte Hünfelds Trainer Dominik Weber. In Eschwege hatten die Hünfelder von Beginn an das Heft in die Hand genommen, doch in den ersten 20 Minuten hielten die beiden tiefstehenden Viererketten der Gastgeber dem Druck gut stand. Das erste Mal richtig durch kamen die Hünfelder in der 22. Minute und das war auch gleich die Führung. Eine Flanke von Steffen Witzel klärte Adam Sankiewicz an die Latte des eigenen Gehäuses, den Abpraller drückte Marek Weber aus drei Metern mit der Hacke über die Linie. Wenig später legte Schuch mit einem Kopfball nach Ecke von Rehm nach (30.). Die Gastgeber waren nun gezwungen, mehr in die Offensive zu investieren. Simon Huhn belohnte sein Team, als er den Ball aus 25 Metern unhaltbar für Sebastian Ernst in die Maschen drosch (37.). Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her. Einen von Maximilian Fröhlich auf Schuch abgelegten Ball konnte Marius Hennemuth gerade noch mit dem Fuß parieren (51.), auf der anderen Seite hielt Ernst gegen den allein auf ihn zulaufenden Matias Tadeis (52.). Dann der Ausgleich: Oliver Krenzer verlor den Ball, Sascha Fricke ließ sich nicht zweimal bitten und schob aus 18 Metern ein (55.). „Wir haben Eschwege selbst wieder ins Spiel gebracht“, schilderte Weber. Vor Krenzer hatten auch schon Johannes Helmke, Tarek Belaarbi und Ernst Bälle im Aufbauspiel verloren und so für Chancen der Nordhessen gesorgt. Nach dem Ausgleich konzentrierten sich die Gastgeber wieder auf die Verteidigung und Hünfeld lief dagegen an – so wie Fröhlich, der zwei Gegner aussteigen ließ, beim Abschluss allerdings in Rücklage geriet und den Ball deutlich drüber zog (58.). Für Rehm, der nach Verletzungspause zum ersten Mal wieder von Beginn an auflief, war die Partie kurz vor der Pause bereits gelaufen. „Er ist im stumpfen Boden hängen geblieben und hat sich dabei das Knie verdreht“, berichtete Weber: „Er hat bis dahin ein gutes Spiel gemacht und viel Druck aufgebaut. Wir hoffen sehr, dass nichts Schlimmes passiert ist, aber das wird sich wohl erst im MRT zeigen.“
Eschwege: Hennemuth; Sankiewicz, Vidal Gadea, Gadea Baringo, Huhn, Bazzone, Fricke, Dreyer, Minne, Tadeis (60. Wagner), Röder.
Hünfeld: Ernst; Belaarbi, Wahl, Rehm, Schuch, Weber, Fröhlich (62. Simon), Witzel, Krenzer (74. Krieger), Budenz, Helmke.
Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel)
Tore: 0:1 Marek Weber (25.), 0:2 Sebastian Schuch (30.), 1:2 Simon Huhn (37.), 2:2 Sascha Fricke (55.), 2:3 Sebastian Schuch (82.)
Zuschauer: 100.