Hünfeld (mj) – www.osthessen-zeitung.de
Der Hünfelder SV überwintert in der Fußball-Verbandsliga durch einen klaren 4:0 (1:0) Erfolg gegen den 1.FC Schwalmstadt auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Schwälmer mussten nach der Roten Karte gegen Sefa Cetinkaya 80 Minuten in Unterzahl spielen und bleiben Vorletzter in der Tabelle, können mit einem Sieg kommende Woche in Rothwesten aber noch auf Platz 15 klettern.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: In der 10.Spielminute legte sich Schwalmstadts Sefa Cetinkaya nach einem Foul mit Schiedsrichter Christoph Schröder aus Frankfurt an und zeigte diesem den Vogel. Schröder zögerte keine Sekunde und zeigte Cetinkaya die Rote Karte. So musste Schwalmstadt die Partie nach nur zehn Minuten in Unterzahl bestreiten. „Die Rote Karte war für mich sehr entscheidend. Hünfeld hat das Spiel danach einfach clever runtergespielt und uns laufen lassen. Trotzdem standen wir hinten eigentlich ganz gut und haben wenig zugelassen. Meiner Meinung nach ist das Ergebnis heute ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen“, erklärt Schwalmstadts Co-Trainer Marco Schwab, der Trainer Christoph Keim (privat verhindert) vertrat.
In der Folgezeit war zwar Hünfeld die bessere Mannschaft, gute Chancen wurden aber trotzdem vergebens gesucht. Erst nach einer halben Stunde dann die erste Torgefahr, allerdings für den FCS: Ricardo Seck kann den Ball von der Grundlinie in den Rückraum spielen, wo Jan-Henrik Wolf das Tor aus zehn Metern nur knapp verpasst. Wenig später musste der Hünfelder SV das erste Mal wechseln: Robert Simon blieb nach einem Kopfballduell mit Simon Luther liegen und musste mit einer Kopfverletzung ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Für ihn wurde Maximillian Fröhlich eingewechselt. Kurios dabei: Fröhlich holte sich aufgrund eines Wechselfehlers umgehend die Gelbe Karte. Kurz vor der Pause dann das Highlight des ersten Durchgangs. Nach einem feinen Pass von Kevin Krieger über die Abwehr der Gäste stand der gerade eingewechselte Maximillian Fröhlich frei vor dem gegnerischen Tor und überlupfte den herauseilenden Alessandro Seck. „Wir haben natürlich das 1:0 zu einem sehr günstigen Zeitpunkt erzielt und uns in der zweiten Hälfte nochmal deutlich gesteigert. Die Schwalmstädter haben sich natürlich durch die Rote Karte selbst geschwächt“, bilanziert Hünfelds Trainer Dominik Weber zufrieden.
Nach der Pause kam dann die Hünfelder Mannschaft besser ins Spiel und drückte umgehend auf das zweite Tor, vom FCS war im zweiten Durchgang von Torgefahr gar nichts mehr zu sehen. Nach knapp zwanzig gespielten Minuten landete ein Schuss von Kevin Krieger allerdings nur am Pfosten. Wenige Minuten später landete der Ball dann doch im Kasten. Wiederum zog Kevin Krieger diesmal aus 20 Metern ab. Seinen Schuss ließ Schwalmstadts Keeper Seck nur abprallen und Christoph Neidhardt staubte aus wenigen Metern ab. Nur zehn Minuten später erhöhte Hünfeld auch schon auf 3:0: Die Schwalmstädter Abwehrspieler griffen Marek Weber nicht richtig an und dieser erzielte aus 13 Metern per Flachschuss das dritte Hünfelder Tor. Den Schlusspunkt der Partie setzte dann wieder Christoph Neidhardt. Er wurde mit einem Pass durch die Abwehrkette auf die Reise geschickt, umspielte den Torhüter und schob zum 4:0-Endstand ein. Von Schwalmstadt kam in der zweiten Hälfte wenig, was auch auf die Unterzahl zurückzuführen ist. Durch den Erfolg überwintert der Hünfelder SV auf dem zweiten Platz der Verbandsliga. „Insgesamt bin ich mit der Hinrunde eigentlich zufrieden. Mich stören nur die drei Heimniederlagen gegen Lehnerz, Bosporus Kassel und CSC Kassel“, erklärt Weber. Schwalmstadt bleibt auf dem 16. Tabellenplatz, ist kommende Woche aber noch beim TSV Rothwesten im Einsatz. „Dafür, dass wir 80 Minuten in Unterzahl bei einem Spitzenteam gespielt haben, war das noch ganz ordentlich“, findet Schwab.
Hünfelder SV: Ernst; Belaarbi, Wahl, Witzel (75. Kröning), Helmke (77. Faulstich), Simon (37. Fröhlich), Krieger, Krenzer, Neidhardt, Budenz, Weber.
Schwalmstadt: A. Seck; F. Seck, Luther, Dietz, Gerstung, Preuß, Herpe, Cetinkaya, Wolf (81. Brandner), Jäckel (55. Lindenthal), R. Seck (69. Karl)
Schiedsrichter: Christoph Schröder (Frankfurt)
Tore: 1:0 Maximilian Fröhlich (45.), 2:0 Christoph Neidhardt (63.), 3:0 Marek Weber (72.), 4:0 Christoph Neidhardt (75.)
Zuschauer: 200
Rote Karte: Sefa Cetinkaya (Schwalmstadt, 10.) wegen Schiedsrichterbeleidigung