„Für uns ist das ein gefühlter Sieg. Wir sind ja wieder nur mit 13 Mann angereist, einer davon war mit Adin Fezjic der Ersatztorwart, den ich sogar noch im Feld bringen musste, nachdem sich Marijo Susilovic nach seiner Einwechslung die Schulter ausgekugelt hat. Das Ergebnis geht absolut in Ordnung“, freut sich Gästetrainer Feras Avakhti, während seinem Gegenüber vor allem die Entstehung des Ausgleichstreffers sauer aufstößt: „Nachdem wir es endlich gepackt haben, ein Tor zu erzielen, dürfen wir das Tor zum Ausgleich einfach nicht kassieren“, hadert Hünfelds Trainer Dominik Weber mit dem Gegentreffer zum 1:1. Nach einem Freistoß von Mittellinie konnte Hünfeld nicht richtig klären, der Ball wurde mehrmals abgeblockt und landete dann vor den Füßen von Immanuel Böker. Der 20-Jährige zog aus 16 Metern ab und traf zum umjubelten Ausgleich (82.). Nur sechs Minuten zuvor verloren die Gäste im Konter den Ball, Kevin Krieger erlief auf der rechten Seite einen fast schon verloren geglaubten Ball, tankte sich bis zur Grundlinie durch und spielte den Querpass auf Christoph Neidhardt, der nur noch den Fuß hinhalten musste.
Kurz darauf verlegte der Unparteiische Timo Ide (Frielendorf) ein Foul an Johannes Helmke nach außerhalb: „Klarer im Strafraum geht es nicht“, ärgert sich Weber, dessen Team sich über die gesamten 90 Minuten allerdings kaum Torchancen erspielen konnte – zu sicher stand die KSV-Reserve mit einer Fünferkette und zwei Sechsern, während Hünfeld das Fehlen der Stürmer Robert Simon und Maurus Klüber sowie von Kapitän Niclas Rehm deutlich anzumerken war. „Aber ich kann den Jungs da keinen Vorwurf machen, sie haben es gut gemacht. Johannes Ziegler hat das erste Mal seit langem gespielt, Johnny Helmke, Simon Schilling und Oliver Krenzer auch lange nicht gespielt. Aber dennoch muss man das 1:0 über die Zeit bringen“, befindet Weber, während Avakhti nach einem ersten Durchgang, in dem sich beide Teams bei Hünfelder Feldüberlegenheit vor den Toren neutralisierten, den Konterchancen von Sekan Aktemür, Cuneyt Ciftci und Robin Pollmer hinterher trauert: „Da wäre vielleicht sogar der Sieg drin gewesen. Aber wir waren dem Gegner kämpferisch mindestens ebenbürtig, der Punkt war von daher absolut verdient.“
Hünfeld: Gutberlet; Schilling, Belaarbi, Helmke, Yildiz – Trabert, Budenz, Krenzer, Krieger – Neidhardt, Ziegler (63. Wahl).
Baunatal: Bielert; Topsakal, Everding, Hanske, Böker, Altindag (75. Susilovic, 77. Fejzic) – Langhans, Menzel – Ciftci, Pollmer – Aktemür.
Schiedsrichter: Timo Ide (Frielendorf)
Tore: 1:0 Christoph Neidhardt (76.), 1:1 Immanuel Böker (82.)
Zuschauer: 60.