Verbandsliga – Hünfeld zwingt neun Junglöwen in die Knie – Hampl stark

Verbandsliga – Hünfeld zwingt neun Junglöwen in die Knie – Hampl stark

Hünfeld (fs) – www.osthessen-sport.deGegen neun Junglöwen des KSV Hessen Kassel hat der Hünfelder SV in der Fußball-Verbandsliga einen 2:0 (0:0)-Heimsieg eingefahren. Die Gäste machten Hünfeld trotz insgesamt fast halbstündiger doppelter Unterzahl das Leben enorm schwer, standen am Ende aber dennoch mit leeren Händen da. Mann des Spiels war Marius Hampl, der den Elfmeter zum 1:0 herausholte und kurz vor Schluss selbst traf.

  „Bei Elf gegen Elf wären wir vielleicht konzentrierter gewesen. Wir haben uns gegen die Unterzahlmannschaft schon schwer getan, da merkt man, dass die Kasseler taktisch gut geschult sind. Auch mit einem oder zwei Mann weniger haben sie gut verschoben. Da war es für uns schwer, uns noch Möglichkeiten zu erspielen“, ist Hünfelds Trainer Dominik Weber nicht rundum zufrieden. „Wir wissen ja, wie es ist, wenn der Gegner in Unterzahl ist. Hünfeld hat dann viele Fehlpässe gespielt und mit ein bisschen ausgleichender Gerechtigkeit machen wir das 1:1“, hadert Kassels Trainer Karl-Heinz „Ede“ Wolf mit dem Spielausgang. Kurz vor Ende einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der Hünfeld durch Lukas Budenz‘ Lattenkracher aus 20 Metern (17.) die bis dahin beste Chance hatte, schwächten sich die Gäste durch eine Kurzschlussreaktion von Rechtsverteidiger Nael Najjer selbst: Der 18-Jährige wollte gegen Maurus Klüber den Ball nicht hergeben und warf diesem das Spielgerät in die Weichteile (43.). „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, bis dahin war alles OK, aber dann mussten wir umstellen und hatten mehr mit uns selbst zu tun“, so Wolf.

Nach dem Seitenwechsel wurde Hünfeld besser und hatte durch Maurus Klüber die Führung auf dem Fuß, der aber nach einem Alleingang aufs Tor nur Tobias Schlöffel im Kasseler Kasten anschoss (50.). Schlöffel wurde kurz darauf zum Hauptdarsteller, als er erst Marius Hampl im Strafraum zu Fall brachte und sich über den Elfmeterpfiff so aufregte, dass er in ein und derselben Situation gleich zweimal Gelb sah und ebenfalls vorzeitig vom Platz musste (64.). Den Strafstoß verwandelte Lukas Budenz sicher rechts oben ins Eck. Der HSV leistete sich nun jede Menge Abspielfehler, Hessen Kassel II kam mehrmals gefährlich vor das Hünfelder Tor, die letzte Konsequenz fehlte den Junglöwen allerdings. Die beste Chance hatte Murat Osmanoglu, dessen Schuss fischte Tim Gutberlet noch aus dem Eck (82.) Auf der Gegenseite hatte Maurus Klüber mit zwei Kopfbällen die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Kurz vor Schluss dann die Entscheidung: Kassel war zu einer Ecke komplett aufgerückt, der Ball wurde abgefangen und Marius Hampl lief allein auf das leere Tor zu – das 2:0 war dann kein Problem für den 25-Jährigen.

„Das war ein absolut verdienter Sieg von uns, aber das war nichts Berauschendes von uns. Wir haben in Überzahl viele Fehlpässe gespielt und uns schwer getan. Wir hätten das früher und deutlicher herausspielen müssen, da muss die Körpersprache besser werden. Aber drei Punkte und zuhause zu Null, damit kann man zufrieden sein“, sagt Weber, während sein Gegenüber sich ärgert: „Das war kein Spiel wie jedes andere, aber trotz der doppelten Unterzahl war etwas drin.“

Hünfeld: Gutberlet, Alles (88. Link), Gensler, Witzel, Yildiz – Trabert (57. Schilling), Budenz – Neidhardt (57. Hohmann), Rehm – Klüber, Hampl.

Kassel II: Schlöffel; Najjer, Mobarak, Perrey (57. Heussner), Scherer – Ecevit (65. Winterhagen), Wörner, Osmanoglu – Dawid, Schüler, Schulze (61. Bredow).

Schiedsrichter: Pascal Immig (Bad Sooden-Allendorf)

Tore: 1:0 Lukas Budenz (65., Foulelfmeter), 2:0 Marius Hampl (89.)

Zuschauer: 150.

Rote Karte: Nael Najjer (Hessen Kassel II, 43.) wegen Unsportlichkeit

Gelb-Rote Karte: Tobias Schlöffel (Hessen Kassel II, 65.)

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