Hünfeld – Von Antonia Stock – Das Derby der Fußball-Verbandsliga zwischen dem Hünfelder SV und dem RSV Petersberg in der Rhönkampfbahn konnten die Gastgeber nach langen Bemühungen schließlich mit 1:0(0:0) für sich entscheiden. Dabei musste der HSV gegen tief stehend agierende Petersberger große Geduld beweisen.
„Das war ein hochverdienter Heimsieg. Für uns war es wichtig, dass wir nach dem Punkt in Sand heute den Dreier folgen lassen und dies ist uns auch gelungen“, zeigt sich Hünfelds Übergangskapitän Sebastian Schuch zufrieden. Hünfeld dominierte die komplette Partie hindurch das Spielgeschehen, belohnte sich schließlich in der 74. Spielminute mit dem Tor durch Joker Robert Simon. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Torjäger versenkte den Ball nach einer Flanke von Maximilian Fröhlich per Volleyschuss im Kasten. Bereits in der ersten Hälfte hätte der HSV durch die Chance von Fröhlich (16.) und einem Fallrückzieher von Steffen Witzel (35.) den Führungstreffer erzielen können – doch der RSV hatte in Keeper David Schwarz, der den verletzten Christian Beikirch im Tor vertrat, einen starken Rückhalt. Der Neuling hingegen hatte seine erste große Torchance eine Minute vor der Halbzeitpause durch einen direkten Freistoß von Patrick Wingenfeld. Doch HSV-Keeper Sebastian Ernst konnte das Leder ans Lattenkreuz lenken.
Im zweiten Durchgang hatte Ernst wie vor seiner Parade nicht viel zu tun: Der RSV bemühte sich, konzentrierte sich jedoch vorwiegend auf die Defensivarbeit. „Wir wussten, dass Petersberg tief stehen wird und wir geduldig spielen müssen. Ich denke, das ist uns auch gut gelungen“, lobt Schuch, haderte jedoch an der Chancenverwertung der eigenen Mannschaft: „Wir hätten das Spiel bereits in der ersten Halbzeit für uns entscheiden können.“ So machte der Gastgeber nach dem Seitenwechsel immer mehr Druck, um sich den Lohn für die Dominanz abzuholen und drückte den RSV immer tiefer in die eigene Hälfte. Der Petersberger Coach Goran Gajic zeigt sich trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben 90 Minuten gekämpft und verteidigt. Wir haben das Beste daraus gemacht. Ich denke, meine Mannschaft hat sich gut präsentiert.“ Der RSV-Start in die Verbandsligasaison ist allerdings alles andere als von Erfolg gekrönt: Nachdem die vom Verletzungspech verfolgten Petersberger bereits das Auftaktspiel gegen den SV Neuhof verloren haben, gab es nun gegen Hünfeld eine weitere Niederlage. „Natürlich sind wir direkt nach dem Spiel enttäuscht, doch das ist auch sehr ärgerlich: Wir habe uns 90 Minuten lang den Arsch aufgerissen und dann passt man einmal nicht auf und fängt den Gegentreffer“, so der niedergeschlagene Beinahe-Schütze Patrick Wingenfeld. Doch der Aufsteiger will den Kopf nicht hängen lassen, ganz im Gegenteil: „Die Niederlagen wollen wir hinter uns lassen. Neue Woche, neues Glück“, blickt Wingenfeld optimistisch in die Zukunft.
Hünfeld: Ernst; Wahl (79. Faulstich), Schuch, Weber (73. Simon), Fröhlich, Krieger, Witzel (84. Belaarbi), Krenzer, Neidhardt, Yildiz, Budenz.
Petersberg: Schwarz; Brzoza, Koch (64. Müller), Mötzung, Kücükler, Kilian, Wingenfeld, B. Aschenbrücker (74. Dehler), Stupp, M. Aschenbrücker.
Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen)
Tore: 1:0 Robert Simon (75.)
Zuschauer: 500.