Hünfeld (hg) – ww.osthessen-sport.de
Fußball-Verbandsligist Hünfelder SV hat sich im Heimspiel gegen Weidenhausen mit 4:3 (1:1) durchgesetzt. Bis Spieler und Fans den zweiten Sieg in diesem Jahr bejubeln durften, dauerte es aber wesentlich länger als gedacht. Die Gäste hatten die Pässe vergessen und da sich mehrere Spieler auch nicht anders ausweisen konnten, stimmten die Hünfelder zu, den Anpfiff um gut 75 Minuten zu verschieben.
Das Warten der HSV-Fans über 79 Minuten bis zum Anpfiff hatte sich nach dem Abpfiff gelohnt, sie hatten ein Spiel mit vielen Toren und aus ihrer Sicht glücklichem Ende gesehen. „Im Endeffekt wurde die Fairness belohnt“, sagte Hünfelds Trainer Dominik Weber: „Wir hätten auch auf einen Anpfiff bestehen können und dann wahrscheinlich 70 oder 80 Minuten gegen neun Mann gespielt. Aber man sollte nicht vergessen, dass uns das ja auch mal passieren könnte.“
So wurde gewartet, bis die Pässe aus dem 80 Kilometer entfernten Weidenhausen gebracht worden waren und es konnte mit elf Mann auf jeder Seite losgehen. Die Gastgeber legten einen guten Start hin. Bei einen Freistoß von Kevin Krieger köpfte Steffen Witzel knapp vorbei (4.), ein Schuss von Christoph Neidhardt aus 15 Metern aufs lange Eck ging drüber (8.), eine Direktabnahme von Robert Simon konnte Weidenhausens Schlussmann Johannes Klotzsch gerade noch mit dem Fuß klären (18.) und einen erneuten Freistoß von Krieger köpfte diesmal Simon drüber (22.). Dann die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung: Simon spielte lang in den Strafraum, Maurus Klüber erlief den Ball und lupfte über den herauseilenden Klotzsch (26.). Der Spielstand hatte allerdings nicht lange bestand, Jan Gerbig spielte den Ball von halblinks in den Hünfelder Strafraum, dort reagierte Tim Gonnermann am schnellsten und schob ins kurze Eck (29.).
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start und konnten durch Thomas Hammer mit einem Kopfball durch Tim Gutberlets Beine in Führung gehen (48.). Es ging hin und her. Nach einer Flanke von Krieger leitete Neidhardt den Ball mit der Brust auf Witzel weiter, der aus zehn Metern einschoss (59.). Nur drei Minuten später aber die erneute Führung für die Gäste, Tarek Belaarbi rempelte abseits des Spielgeschehens im Strafraum Soohoon Kim um und Gerbig verwandelte den fälligen Elfmeter (62.). „Die Gegentore sind mal wieder viel zu leicht gefallen“, bemängelte Weber. Doch die Gastgeber steckten nicht auf. Klüber nahm einen Ball am Elfmeterpunkt stehend mit dem Rücken zum Tor an und versenkte das Leder zum erneuten Ausgleich (67.) und Belaarbi merzte seinen Fehler in der Defensive durch den Siegtreffer aus. Er köpfte eine Ecke von Krieger ein (73.). Ein klasse parierter Schuss von Ferhat Yildiz (76.) und ein 40-Meter-Freistoß von Neidhardt an die Latte (83.) hätten ein deutlicheres Ergebnis bringen können, doch es blieb beim 4:3. „Ein paar der Spieler haben, als wir zurücklagen, den unbedingten Siegeswillen gezeigt“, erklärte Weber, warum die Hünfelder am Ende die drei Punkte bejubelten konnten.
Hünfeld: Gutberlet; Belaarbi, Trabert, Simon, Klüber (79. Lekaj), Krieger, Witzel, Krenzer (44. Sorian), Neidhardt, Yildiz, Helmke.
Weidenhausen: Klotzsch; Beng, Baumbach, J. Gonnermann, T. Gonnermann (70. Pfliegner), Gerbig, Kim, R. Gonnermann (81. Walter), Nguyen, Hammer, Löffler.
Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (Mühlheim)